Expedition Antarctica
admin | Posted 26/12/2008 | Biografien | Keine Kommentare »
"Lieber bei der Verwirklichung eines Traums sterben als kurz vor dessen
Verwirklichung scheitern", das schrieb Evelyne Binsack am 23. Dezember
2007 in ihr Tagebuch, "Es ist, als übernähme eine andere Kraft das
Zepter."
Dass sie am eisig kalten Ende der Welt ankam, verdankte sie vor allem ihren mentalen Kräften.
Aber auch ihrer Flexibilität, Ausdauer und Demut.
484 Tage zuvor war sie gestartet. Im Berner Oberland. Mit dem Fahrrad.
Die 27 000 Kilometer lange Strecke bis zum Südpol führte sie durch sechzehn Länder, durch Europa, Nordamerika, Südamerika und die Antarktis.
Auf dem Fahrrad bis zum Südzipfel Südamerikas begegnete sie der atemberaubenden Schönheit unserer Erde mit all ihren Launen, musste aber auch mit Dieben und aggressiven Hunden fertig werden.
Nicht lange, da machte sie große Bögen ums Dickicht der Städte und übernachtete in Verstecken.
Sie lernte, auf ihre Instinkte zu achten, und fand in der Wildnis eine Heimat.
Markus Maeder hat die Tagebuchaufzeichnungen und die angeregten Gespräche mit Evelyne Binsack zu einem Buch zusammengefügt, das uns mit der Tatsache konfrontiert, dass unser Wille eine Kraft ist, die wir viel zu oft unterschätzen.
Ein Buch, das aufzeigt, wie der Glaube an uns selbst und die Machbarkeit der Dinge Berge versetzen kann.
Evelyne Binsack, geb. 1967, wuchs in Hergiswil auf. Schon als Jugendliche bestieg sie die großen Wände in den Alpen.
1991 ließ sie sich zu einer der wenigen diplomierten Bergführerinnen Europas ausbilden.
Danach kletterte sie dreimal durch die Eigernordwand, unternahm zahlreiche Expeditionen in den Himalaja, zum Karakorum, in die Anden und nach Patagonien.
1998 machte sie den Flugschein als kommerzielle Helikopterpilotin.
2001 stand sie als erste Schweizerin auf dem Mount Everest und schrieb ein Buch darüber: "Schritte an der Grenze".
Im September 2006 begab sie sich auf ihre bisher anspruchsvollste Tour: aus eigener Kraft von der Schweiz bis an den Südpol.