Pulitzerpreis für “Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao”
Petra Bohm | Posted 03/06/2009 | Autoren | Keine Kommentare »
“Díaz’ Roman brodelt vor Leben und kann seine Energie kaum für sich behalten. Mir fällt kein Roman der letzten Zeit ein, der diesem das Wasser reichen würde.” Nick Hornby
Gleich mit seinem ersten Roman scheint dem amerikanischen Autor der große Wurf gelungen zu sein: Die Kritiker überschlagen sich vor Begeisterung über die warmherzige, rasante Erzählung von einer Einwandererfamilie und deren Streben nach Glück.
Junot Díaz erzählt von dem übergewichtigen, Science-Fiction-besessenen Nerd Oscar und seiner toughen Schwester Lola. Beide sind in New Jersey groß geworden, aber ihre Wurzeln liegen in der Karibik. Und dorthin verschlägt es sie immer wieder zurück, wenn das Leben das mühsam zusammengekratzte Glück gerade wieder einmal auswischt. Hier finden sie im Haus der Großtante Zuflucht – genauso wie ihre Mutter vor vielen Jahren, von deren düsterer Vergangenheit sie allerdings nichts ahnen. Dabei wirkt sie wie ein Fluch. In einem letzten, verzweifelten Akt riskiert Oscar eines Tages alles für sein Glück. Den Fluch zu bannen wird sein letztes Abenteuer. 384 Seiten
{cms:image:2}Junot Díaz wurde 1968 in der Dominikanischen Republik geboren und kam als Kind in die Vereinigten Staaten. Er lebt in New York. Bereits sein Erzählungsband “Abtauchen” wurde hymnisch gefeiert und mit dem PEN/Malamud-Preis ausgezeichnet. Mit seinem ersten Roman “Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao” schrieb sich Junot Díaz endgültig in die vorderste Reihe amerikanischer Gegenwartsautoren. 2008 wurde der Roman mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet.
Pressestimmen
“Eine der unwiderstehlichsten Stimmen der Gegenwart.“
New York Times
“Das erste Kapitel: ein Kracher. Was auf 370 Seiten folgt: ein Feuerwerk. “Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao” explodiert förmlich vor wunderbaren Volten, birst vor Fabulierlust, sprengt alle Genregrenzen. Magischer Realismus trifft auf Star-Trek auf Spanglisch auf Hip-Hop. Junot Díaz hat sich nach elf Jahren mit solcher Wucht zurückgemeldet, dass er nicht nur den Pulitzer-Preis 2008 gewann, sondern von der Zeitschrift ›New Yorker‹ auch prompt zu einem der 20 wichtigsten Schriftsteller des 21. Jahrhunderts ausgerufen wird…“
Philipp Lichterbeck, Der Tagesspiegel, 9.3.2009