Sehr traurig. Sehr komisch. Sehr Tropper.

Petra Bohm | Posted 02/11/2010 | Die Redaktion empfiehlt | Keine Kommentare »

Dieses Protokoll einer jüdischen Familienfeier ist herrlich gehässig und echter Zwerchfelltrainer! Judd Foxman hat es momentan nicht leicht: Vor kurzem hat er seine Frau in flagranti mit seinem Boss erwischt, nun ist sein Vater gestorben, und die gesamte Familie soll für diesen die traditionelle jüdische Totenwache halten. Für Judd bedeutet das, dass er es sieben Tage mit seiner anstrengenden Verwandtschaft im selben Raum aushalten muss …

…und das klingt auf den ersten Blick leichter, als es tatsächlich ist, denn die Familientreffen der Foxmans enden meist mit Türenschlagen und quietschenden Reifen, da die Familie sich zwar liebt, aber nur auf “Sicherheitsabstand” Frieden halten kann. Man ahnt schon beim Lesen des Klappentextes, dass in diesem Plot genug Potential für heftige Kicheranfälle des Lesers steckt – und diese Erwartungen werden von Autor Jonathan Tropper (“Mein perfektes Leben”) voll erfüllt. Der 448 Seiten Band liest sich leicht, ist schonunglos und sarkastisch, wirklich lustig, aber stimmt durchaus auch nachdenklich – kurz: ich habe mich königlich amüsiert.

Genau das richtige Lesevergnügen für lange Bahn- oder Flugreisen, ein verregnetes Wochenende oder auch, wenn das eigene Leben mal nicht läuft wie es soll, denn: Es könnte schlimmer sein: z.B. wie das Leben von Judd Foxman.

Als Vorgeschmack gibt es hier eine Leseprobe:

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Titel:
Sieben verdammt lange Tage

ISBN-13:
9783426662731

Autor:
Jonathan Tropper

Verlag:
Knaur

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