Vergangenheit, die nicht vergeht

Petra Bohm | Posted 13/01/2011 | Autoren, Belletristik, Literatur im TV | Keine Kommentare »

Zwei literarische Schwergewichte der Schweiz erzählen heute Abend um 23.45h im TV auf SWR: Thea Dorn ist in “Literatur im Foyer” im Gespräch mit Alain Claude Sulzer und Adolf Muschg. Wie (fast) immer, wird die Sendung am Sonntag um 10.15h auf 3sat wiederholt…

Eine Geschichte zwischen Tatsachen und Traum erzählt der Großmeister der Schweizer Literatur in seinem neuen opulenten Roman “Sax”.
“Zum Eisernen Zeit” heißt das Haus, in dem sich drei junge Rechtsanwälte einquartieren, um die Räume trocken zu wohnen. Aber dann beginnt es zu spuken und alles geht drunter und drüber. Das Gespenst des Kommunismus taucht auf, die bösen Geister des 19. und 20. Jahrhunderts, dann der titelgebende Freiherr von Sax, der im 16. Jahrhundert eine wichtige mittelalterliche Minnehandschrift als Kriegsbeute hat mitgehen lassen. Alles scheint durchlässig, die Räume, die Zeiten – ein melancholischer Blick auf unsere Gegenwart und darauf, dass sie von der Vergangenheit nicht loskommt, mehr noch, sich in den Heimsuchungen verfängt und verliert.

Alain Claude Sulzer: Zur falschen Zeit
Eine Uhr auf dem Foto des verschwundenen Vaters – siebzehn Jahre hat der Sohn sie nicht bemerkt. Halb sieben zeigt sie. Aber welcher Fotograf arbeitet um diese Zeit? Morgens wie abends?
Der Erzähler entdeckt die Adresse des Ateliers in Paris. Der Fotograf ist sein geheimnisvoller Patenonkel, von dem er nur den Namen kennt. Er fährt nach Paris und macht sich auf die Suche: nach seinem Vater, seiner eigenen Geschichte. Aber was er erfährt, verändert alles. Aus Gewissheiten werden Verstörungen. Plötzlich ist alles ganz anders, als er sich das gedacht und gewünscht hatte. Alles hat seine Zeit, auch die falsche.
Quelle: SWR.de

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Titel:
Zur falschen Zeit: Roman

ISBN-13:
9783869710198

Autor:
Alain Claude Sulzer

Verlag:
Galiani, Berlin

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