Der Traum von der ersten großen Liebe

Frauke Schlieckau | Posted 08/03/2011 | Die Redaktion empfiehlt | 1 Ein Kommentar »

Erinnern Sie sich noch an ihre erste Liebe? Jene allererste, bei der Sie, ohne zu wissen was da geschah, Ihr Kinderherz an einen anderen Menschen verschenkt haben? Was wäre, wenn Sie damals tatsächlich den einen Menschen getroffen haben, der zu Ihnen gehört? In „Jeden Tag, jede Stunde“ geht Natasa Dragnic genau dieser Frage nach und erzählt von der großen Utopie der ersten Liebe.

„Es strebt zusammen, was auseinander fällt“ – unter diesem Motto steht das Schicksal von Dora und Luka, der beiden Protagonisten in „Jeden Tag, jede Stunde“. Die beiden Kinder, die bereits bei ihrer ersten Begegnung instinktiv spüren, dass sie zueinander gehören, werden einige Jahre nach ihrem ersten Treffen vom Schicksal wieder auseinander gerissen. Sechzehn Jahre später begegnen sie sich zufällig erneut und beschwören sofort die alt vertraute Nähe aus Kindertagen, aus jener Zeit, die sie gemeinsam am Strand eines kroatischen Fischerdörfchens verbracht haben.

Der Beginn des Romans nimmt Lukas und Doras Wiedersehen bereits vorweg: “‘Es ist schwer zu glauben.’ ‘Was?’ ‘Dass ich hier bin.’ ‘Warum?’ ‘Nach so vielen Jahren.’ ‘Es ist schön.’ Wie wenn man nach einer langen Reise wieder im eigenen Bett schläft. Es sind Zeilen wie diese, die uns Leser ganz tief in der Erinnerung kramen lassen. Gab es da nicht jemand, der mit uns Eis gegessen und Gespenstergeschichten erzählt hat und der bei einem Wiedersehen das Gefühl in uns erzeugen würde, nach Hause zu kommen?

In „Jeden Tag, jede Stunde“ arbeitet Natasa Dragic gekonnt mit der Utopie der einen, wahren, großen Liebe, nach der wir uns alle sehnen und macht doch gleichzeitig deutlich, dass diese in modernen Zeiten nicht mehr so leicht zu finden ist. Die Autorin balanciert, das Thema legt es nahe, sprachlich wie inhaltlich immer am Rande zum Kitsch entlang, ohne jedoch abzustürzen. Ein Buch, das nicht nur einen geistigen Kurzurlaub an der kroatischen Küste verspricht, sondern auch dazu anregt, über die eigenen Vorstellungen von Liebe und Schicksal nachzudenken und sich vielleicht ja sogar auf die Suche nach der verlorenen Kindheitsliebe zu machen …

»Jede Liebesgeschichte ist etwas ganz besonderes und einmaliges. In der Literatur schaffen es aber nur manche in die Kategorie “Wunderbare Liebesgeschichte” zu kommen. Der neue Roman von Nataša Dragnic ist ein Kandidat für diese Kategorie. Eine große Liebesgeschichte vom Kindergarten bis zu den eigenen Kindern.«
HR 1 (23.02.2011)

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Titel:
Jeden Tag, jede Stunde: Roman

ISBN-13:
9783421045164

Autor:
Natasa Dragnic

Verlag:
Deutsche Verlags-Anstalt

One Comment

  1. Mireya says:

    - Die Fotos sind alle wunderschf6n. Die zatern Farben, ich mag das sehr! Leider machen die komischen, verpixelten Ecken die schf6nen Collagen kaputt.Viele liebe Grfcdfe,Jana

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