27. Juni 2012

Fashion-Highlight: Die Apple Kollektion 1986

Im Jahr 1986 war Apple nicht wirklich die Firma, die wir heute alle kennen, schätzen, lieben und fürchten, aber wenigstens gab es damals eine ordentliche Kollektion für Fans der Marke Apple: The Apple Collection.

Das waren noch Zeiten. Man sah einfach gut aus, damals in den 80ern.

[ via Steve Jobs launched his own clothing collection for Apple fans in 1986 | Today I Learned Something New ]

26. Juni 2012

Das Horizon Field in den Deichtorhallen

Horizon Field Hamburg
Ich bin ja eher so der bekennende Kulturbanause, aber ab und zu lasse ich mich dann doch mal auf Kunst und Kultur ein. Nachdem ich letztens bei der Verleihung der LeadAwards unter einer riesigen Installation saß, von der alle meinten, dass diese total sehenswert sei, habe ich mir dann am Wochenende doch mal das Horizon Field Hamburg in den Deichtorhallen angeschaut.

Das Horizon Field Hamburg von der Seite

Das Horizon Field ist eine riesige Platte, die unterhalb der Decke einer riesigen Halle aufgeängt ist und die man nur ohne Schuhe begehen darf. Schon witzig, wenn dann alle Schlange stehen in ihren besten Sonntagssocken. Die Perspektiven, die man auf dem Horizon Field bekommt, sind schon ganz interessant, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich wirklich andere Leute mit auf dem Horizon Field brauche, die fröhlich durch die Gegend hüpfen, oder ob es nicht alleine noch eindrucksvoller wäre.

Rumlungern auf dem Horizon Field Hamburg

Offiziell wird das Horizon Field Hamburg so beschrieben:

»Horizon Field Hamburg« wird die Wahrnehmung des Gehens, Fühlens, Hörens und Sehens umorientieren und neu verbinden. Diese persönliche bzw. kollektive Erfahrung wird durch Vibration, Sound und Widerspiegelung vermittelt werden. Das Projekt kann insgesamt als ein waagerecht im Raum aufgespanntes Gemälde aufgefasst werden, auf dem die Besucher zu Figuren auf einem freischwebenden und nicht definierten Grund werden.

Seit fast 40 Jahren schafft Antony Gormley Skulpturen, in denen er sich mit dem Verhältnis des menschlichen Körpers zum Raum auseinandersetzt.

Klar, bestimmt. Ich habe mich einfach nur über andere Blickwinkel gefreut, aber man kann das auch in Verschwoben ausdrücken. Das Horizon Field Hamburg ist unbedingt empfehlenswert, allerdings sollte man auch Höhenangst überwinden können. Der Eintritt ist frei, bei Regen am Sonntag steht man ungefähr so lange an, bis man ordentlich nass ist, vor allem wenn man keinen Schirm dabei hat, weil es ja Sommer ist.

Der Blick aus dem Fenster vom Horizon Field aus

21. Juni 2012

Stuffle gewinnt LeadAward 2012 in Bronze

LeadAwards 2012Ok, ich gebe es zu, ich bin eher eine Lästerbacke, wenn es um irgendwelche Awards geht, mit denen sich die Medienbranche gerne feiert. Natürlich mit einer Ausnahme: wenn ich selber irgendwie zu den Nominierten gehöre. Dann, und nur dann, sind Awards eine tolle Sache und es sollte mehr davon geben. Ich war ziemlich überrascht, als ich erfuhr, daß unser Startup Stuffle zu den Nominierten in der Kategorie Webservice des Jahres gehörte, neben Gidsy und MyTaxi, die beide so 2011 sind. Gestern war dann also der große Abend und zusammen mit knapp 1000 anderen Gästen haben wir dann bei klimatischen Bedingungen, die an eine finnische Dampfsauna erinnerten, in den Deichtorhallen dem Chef der LeadAwards, Markus Peichl und dem Überraschungsgast Thomas Gottschalk dabei gelauscht, wie Nominierte und Gewinner verlesen wurden. Nach vielen bunten Bildern, Filmchen, Zeitungen und Magazinen kam dann endlich der relevante Teil und es wurden Weblogs prämiert, eh wir dann zu den Webservices des Jahres kamen. Stuffle hat leider kein Gold bekommen, also konnte ich nicht der Academy danken und meine Kinder grüßen oder auf drei Jahre Scholz & Friends ohne jeglichen Awards verweisen, aber es war doch interessant, dass ich trotz aller Abgeklärtheit noch mal deutlich aufgeregt wurde bevor Thomas Gottschalk MyTaxi als Goldgewinner verlas.

StuffleSo freuen wir uns jetzt also über den Gewinn des LeadAwards 2012 in Bronze für Stuffle, und das 6 Wochen nach dem Launch. Das ist eine wahnsinnig tolle Auszeichnung, die mich darin bestärkt, dass wir mit Stuffle nicht alles falsch machen, sondern ein Produkt entwickeln, dass nicht nur ein funktionales und schönes Design bietet, sondern auch den Nutzern gefällt. Ein Award wie der LeadAward ist Ansporn für das gesamte Team von Stuffle, jetzt noch härter für den Erfolg des mobilen Flohmarktes für Smartphones zu arbeiten.

16. Juni 2012

Kommunikation verkaufen – Praxisbuch für Selbständige

Vor einigen Wochen hat mich Elke Fleing, die ich seit Jahren über diverse Social Media Kanäle, ihr Blog Berufung Selbständig und von vielen Veranstaltungen kenne, gefragt, ob ich nicht mal ihr aktuelles Buch Kommunikation verkaufen rezensieren würde. Nun ja, “schaden kann das ja nicht”, habe ich mir gedacht und habe es auf den Stapel “Bücher, die ich mal lesen könnte” gepackt. So richtig gereizt hat mich das Thema nicht, da ich derzeit nicht wirklich als selbständiger Kommunikationsdienstleister arbeite.

Heute war nun also der große Tag und ich habe mir das Buch vorgeknöpft. Die gute Nachricht gleich am Anfang: die 190 Seiten gehen schnell vorbei und man hat nicht das Gefühl, nach der nächsten Seite einzuschlafen. Die Schreibe von Elke Fleing ist flott, würde besser für ein Blog denn ein Buch passen und ist mir manchmal etwas zu aufgesetzt fröhlich, aber vielleicht ist Elke einfach nicht so freudlos wie ich, kann ja sein.

Nach ungefähr 10 Seiten ist mir aufgefallen, dass ich das Buch vor einigen Jahren hätte lesen sollen. Da war ich nämlich für ein paar kurze Monate in der Tat mal selbständig und musste definieren, welche Dienstleistungen ich wie anbieten will und zu welchem Preis. Der Untertitel des Buchs lautet “Realistisch kalkulieren – klare Angebote erstellen – erfolgreich verhandeln” und greift damit die Grundlagen der Selbständigkeit auf, die man unbedingt beherrschen muss. Insbesondere das Entwickeln einer eigenen Honorarstruktur und die Durchsetzung der Preise gegenüber den Kunden wird in dem Buch von Elke Fleing gut und ausführlich behandelt, verbunden mit vielen Tipps für das Auftreten beim Kunden und die Verhandlungsführung. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, derart aufwändig einen Stundensatz zu kalkulieren, aber natürlich macht es Sinn, sich darüber als Selbständiger Gedanken zu machen. Etwas überflüssig finde ich allerdings den Abschnitt über die Außendarstellung als Freelancer, der Textbaustein erinnerte mich eher an “Wünsch Dir was” und wirkte stellenweise etwas übertrieben, denn gerade als Freelancer kann man nicht auf sämtlichen Social Media Hochzeiten rumtanzen, sondern sollte sich fokussieren, idealerweise auf seine Dienstleistungen. Wie immer beim Lesen eines Fachbuches freue ich mich über viele weiterführende Links, die ich nicht anclicken kann und dann vergesse – so auch in diesem Fall. Die Autorin hat eine gute Sammlung von hilfreichen Büchern, Websites und Tools zusammengetragen, die ich nur noch durch einen Link ergänzen will: Easybill ist eine Online Rechnungssoftware, die sich gerade für Selbständige ideal für Angebote und Rechnungen eignet. Easybill ist eine Beteiligung von Digital Pioneers, bei der ich beschäftigt bin.

Mir hätte das Buch Kommunikation verkaufen in meiner Zeit als Selbständiger gerade zum Start wirklich weitergeholfen und ich hätte sicherlich den einen oder anderen Fehler vermeiden können. Ich glaube, das Geld für die Anschaffung des Buches ist gut angelegt und man kann das bestimmt irgendwie absetzen als Selbständiger.

15. Juni 2012

Facebook App Center: großer Schritt nach Vorne

Facebook App Center mobileIch hatte neulich schon angemerkt, daß Facebook gut daran tut, die Apps besser für die Nutzer erreichbar zu machen. Letzte Woche ist das App Center an den Start gegangen und ich denke, dass hier einiges richtig gemacht wurde. Martin Weigert sieht das anders:

Facebook hat mit dem App Center ein zentrales Verzeichnis für besonders eng mit dem sozialen Netzwerk verbundene Anwendungen veröffentlicht – egal ob diese über das Web oder Smartphones ausgeführt werden. An Facebooks Grundproblem im mobilen Bereich ändert dies wenig.

Die sogenannten social Signals werden immer relevanter für das Erlangen von Aufmerksamkeit im Netz, darüber sind wir uns alle einig und das zeigen auch aktuelle Untersuchungen wie die Studie The Power of Like 2 von Comscore immer wieder. Der Facebook App Center schließt somit eine Lücke, die derzeit massiv bei der App Discovery klafft. Man sieht zwar irgendwelche Ranglisten in den App Stores und auch irgendwelche Sternchen von irgendwelchen Leuten, aber wie diese Bewertungen und die Platzierungen zustande kommen, das erschliesst sich dem Nutzer nicht.

Facebook macht mit dem App Center drei Sachen genau richtig:

1. es wird ein massiver Filter über alle Apps gelegt und nur die Apps werden in den App Center aufgenommen, die social Signals aussenden, also die Vorteile eines Ökosystems wie Facebook ausnutzen.
2. dem Nutzer wird angezeigt, wie viele Nutzer eine App hat und wieviele Freunde diese App nutzen, und zwar für Web-Apps und mobile Apps.
3. die Nutzer werden von Facebook nach einem intransparenten Prinzip dazu aufgefordert, Apps zu bewerten. Dies schliesst massenhaft generierte Jubel-Bewertungen ebenso aus, wie negative Bewertungen durch die Konkurrenz.

Natürlich knackt Facebook damit nicht das Problem, dass es nicht über einen mobile App Store verfügt, aber Facebook dürfte in Zukunft sehr gezielt Nutzer auf die für das Ökosystem Facebook relevanten Apps in den jeweiligen Stores schicken und damit die Attraktivität für die Nutzer steigern. Aber auch aus Sicht der App-Entwickler wird es nun leichter werden, soziale Apps über Facebook zu pushen, denn künftig müssen nicht mehr blind Nutzer über Werbung erreicht werden, sondern es können gezielt die Nutzer angesprochen werden, deren Freunde bereits die App nutzen und die dadurch eine höhere Affinität für diese App besitzen. Der Einstieg in den App Center dürfte allerdings für neue Apps schwierig werden, denn es wird nicht mehr so einfach sein, auf die Schnelle ein paar gute Bewertungen zu erreichen.

Das Facebook App Center macht App Discovery social und wird damit das Auffinden interessanter Apps für die Nutzer erleichtern.