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Spannende Studie und Online-Brainstorming: Chancen und Möglichkeiten von Social Media im Personalmarketing in der Schweiz

22. Februar 2012

Grüezi mitenand,

wenn man eines mit Gewissheit sagen kann, so ist es doch, dass wir hier in Deutschland in Sachen Social Media Personalmarketing wirklich tonangebend sind. Auch wenn das Thema längst noch nicht in allen deutschen Personalabteilungen angekommen ist, so sind doch Länder wie Österreich und die Schweiz nahezu Social Media Personalmarketing Entwicklungsländer. Klar, es gibt Ausnahmen, wie z. B. die Verkehrsbetriebe Zürich, die zuletzt mit ihrer JobAd+ Wirbel machten (hier hat man zwar ein bisschen bei der JobAd2.0 abgekupfert, aber das Ganze dann doch noch etwas geschickter (und vor allem kostengünstiger) umgesetzt. Oder die Baloise-Gruppe, die nun auch mit einem Blog aufwartet. Aber schaut man sich die sonstige Social Media-Landschaft bspw. der Schweizer Karriere-Pages an, so kann man diese fast an fünf Fingern einer Hand abzählen. Da wären die schon erwähnte Baloise Gruppe, Georg Fischer, KPMG, Redtoo, natürlich die Verkehrsbetriebe Zürich und noch die Azubi-Seite von Migros (habe ich jemanden vergessen? Immer her damit!).

Woran es liegt? Keine Ahnung, ich würde es mal mit der verhaltenen und übervorsichtigen Mentalität der Schweizer erklären (wobei ich die Mentalität der Schweizer nicht persönlich kenne, was sich im April hoffentlich ändern wird), aber die Schweizer, mit denen ich mich darüber unterhalten habe, haben mir weitgehend zugestimmt.

Die Bachelorarbeit

Umso erfreulicher und spannender finde ich nun das Projekt respektive die Bachelorarbeit von Salomon Riedo, seines Zeichens Student an der Berner Fachhochschule, der unter Schweizer Studenten nun einmal in Erfahrung bringen will, wie sie eigentlich ein Engagement von Unternehmen im Hochschul- respektive Personalmarketing beurteilen. Auf seine Intention hin befragt, antwortete mir Salomon:

Als Student erlebe ich selbst, dass sich potentielle Arbeitgeber gegenseitig übertrumpfen wollen und die Hochschulabsolventen diverser Studienrichtungen sehr begehrt sind.
Leider fragt sich meiner Meinung eine zu grosse Anzahl der Firmen nicht genau, was Studenten/Hochschulabsolventen wirklich wollen. Im Social Media Bereich scheint es so, dass einige wenige sich wirklich mit den Leuten befassen, andere “spammen” die Netzwerke nur unnötig zu, was letztendlich einen Information Overflow bedeutet.

Aus diesen Gründen möchte Salomon herausfinden, was Studierende und Absolventen wirklich wollen, bzw. wie sie von potenziellen Arbeitgebern bevorzugt kontaktiert würden.

Online-Brainstorming auf der Crowdsourcing-Plattform Atizo

Online-Brainstorming auf der Crowdsourcing-Plattform Atizo

Das Besondere an seinem Vorgehen ist, dass er neben einem klassischen Online-Fragebogen sich auch noch des Crowdsourcings bemächtigt und auf der Crowdsourcing-Plattform Atizo ein Online-Brainstorming eingerichtet hat.

Auch eine Facebook-Seite hat Salomon eingerichtet, über die bin ich letztendlich erst auf die Aktion aufmerksam geworden. Hier berichtet Salomo insbesondere über den Fortschritt seines Online-Brainstormings.

Coole Idee, die ich gerne unterstütze und hier (insbesondere natürlich meine Schweizer Leser) dazu aufmuntern möchte, sich an der Umfrage bzw. am Brainstorming zu beteiligen.

7 Kommentare Eins hinterlassen →
  1. 24. Februar 2012 17:00

    Personalmarketingwüste Schweiz? Vermutlich haben Sie, leider, Recht, lieber Herr Knabenreich. Wie hiess es doch einmal so schön: Es gibt viel zu tun, packen… nun ja, Sie wissen schon. Übrigens, auch die Azubi-Seite von Coop, dem zweitgrössten Detailhändler der Schweiz, gefällt mir (natürlich auch wegen der Videos) sehr gut. Bestimmt gibt es noch mehr gute Beispiele, wir Schweizer sind halt tendenziell eher etwas zurückhaltend (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel…).

    • 24. Februar 2012 21:07

      Hallo Herr Buckmann, nun gut, auch hier in Deutschland ist nicht alles Gold, was glänzt. Vielen Dank für den Hinweis auf Coop. Grüße nach Zürich!

  2. R. Baumgartner Permalink
    15. Juni 2012 16:01

    “wenn man eines mit Gewissheit sagen kann, so ist es doch, dass wir hier in Deutschland in Sachen Social Media Personalmarketing wirklich tonangebend sind.” Aha, wieder ein Deutscher, der den Schweizern die Welt erklären will. Auf Sie haben wir gewartet. Aber das wissen Sie ja schon… Woher nehmt ihr nur euer Selbstbewusstsein? Schliesslich habt ihr die letzten Kriege verloren.

    • 15. Juni 2012 16:51

      Lieber Herr Baumgartner,
      vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Wenn ich sage, dass wir in Sachen Social Media Aktivitäten tonangebend sind, so bezieht sich das auf das Engagement der deutschen Unternehmen auf Facebook und wie sie dort vorgehen. Auch im Vergleich zu Amerika bspw. Und es betrifft die Quantität der Aktivitäten (was auf keinen Fall gleich zu setzen ist mit Qualität). Und wenn Sie meinen Blog weiterhin aufmerksam lesen würden, so hätten Sie festgestellt, dass ich im Gegenteil das bedächtige und wohl überlegte Vorgehen der Schweizer sehr wohl zu schätzen weiß und lobe. Das ist allemal besser, als sich unüberlegt und Hals über den Kopf ins Social Media Abenteuer zu stürzen und dann festzustellen, dass man doch daran scheitert.
      Das zum einen. Zum anderen habe ich weder an dem einen, noch an einem anderen Krieg teilgenommen. Kann ihn insofern also auch nicht verloren haben. Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass man mit solchen Äußerungen sehr vorsichtig sein sollte.
      Schöne Grüße in die Migros-Bank nach Wallisellen,
      Henner Knabenreich

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