I had a dream, oder warum ich Twitter so schätze
Ich hatte heute heute Nacht einen Traum. Und ich weiß, es ist nicht ganz einfach, sich nach dem Aufwachen noch daran zu erinnnern. In diesem Fall war aber irgendwie alles ganz klar.
Ich träumte, dass ich mir an einer Tankstelle, mit angeschlossenenm Gebrauchtwagenhandel, ein neues Fahrzeug zulegte. Und zwar einen Ford Mondeo Kombi, aktuelles Modell, in lindgrün-metallic, mit cremefarbener Lederausstattung. Das Fahrzeug war allerdings nur mit Stahlfelgen ausgestattet, weswegen der Traum etwas länger dauerte. Denn ich wollte unbedingt noch irgendwo vernünftige Alufelgen aufzutreiben.
Als ich dann aufgewacht bin - ganz normal und nicht schweißgebadet - wurde mir klar, dass der Fehler nicht die fehlenden Alufelgen war, sondern der Traum an sich. Ich und ein Ford Mondeo. Unvorstellbar! Arbeite ich doch beim Daimler, da kommt nur das Beste oder nichts in Frage. Eben ein Mercedes.
Und jetzt kommt Twitter ins Spiel. Den Traum auf 140 Zeichen verpackt, fragte ich das Twitter-Orakel nach möglichen Interpretationen dieses seltsamen Traumes.
Die Anworten reichten von:
"Das ist nur ein Test deines Unterbewusstseins wie Du auf worst-case Szenarien reagierst ;)" bis hin zu "Beginn der Midlife Crisis? Dringend einen Hut kaufen & Siri fragen, sie kennt mind. 10 PsyDocs around you ... & mit Automatik ordern"
Meine Lieblingsantwort war allerdings diese:
Der Mensch scheint ein wenig über mich zu wissen - ich kenne ihn nicht.Soweit so gut. Das kennt man ja von Twitter: Menschen, die man eigentlich gar nicht kennt, nehmen Dinge wahr, von denen man denken sollte, dass sie niemanden intressieren würden. Weit gefehlt! Irgendwo gibt es immer Berührungspunkte und Themen finden die Menschen und manchmal auch umgekehrt.
Als ich heute Abend - 12 Stunden später - ein @reply der Ford Werke Gmbh endeckte, war ich baff. Eine Marke mischte sich in die Unterhaltung ein. Falsch, es waren Menschen, die hinter dieser Marke stehen - genau wie ich hinter "meiner" Marke stehe. Sie reagierten nicht "corporate" sondern sehr menschlich. Und genau das ist es, was ich an Twitter schätze - generell an Social Media. Marken müssen aus der Anonymität heraus, um erfolgreich zu sein. Sie werden greifbarer und es entstehen Beziehungen - schwache, aber immerhin.
Weiter so!