Daten und Fakten: Du sollst dir ein Bild machen

13. Juni 2012 | Von | Kategorie: Software

Datenjournalismus, Visualisierungen — für Journalisten ist inzwischen ein Aspekt ihrer Arbeit hinzugekommen, der noch vor kurzem keine allzu große Rolle spielte. Doch wie man komplexe Datenmengen gut darstellt, wie man ansprechende Infografiken baut, das war bisher ein schwieriges Thema. Inzwischen gibt es aber mehr und mehr einfache und dennoch leistungsfähige Tools. Drei davon stellen wir hier vor…

Man kennt das ja: Irgendwie kann man mit Excel schon ein bisschen was zusammenbauen. Richtig gut ist das aber selten, kompliziert zudem. Und dass sich mit Excel auch noch optisch ansprechende Grafiken erstellen lassen, wird vermutlich nicht mal der größte Office-Fan ernsthaft behaupten.  Kein Wunder also, dass Journalisten bisher eher selten Hand angelegt haben, wenn es um Daten und Infografiken ging. Die Lösung des Problems liegt — wie so oft — im Netz. Zumindest für Standard-Anwendungen eignen sich die folgenden drei Anwendungen sehr gut.

infogr.am

Den Dienst gibt es bisher zwar nur in einer Betaversion mit einigen wenigen Templates. Das Potential kann man aber schon ganz gut erahnen und arbeiten lässt sich damit bereits ebenfalls schon. Das Prinzip ist denkbar simpel. Es gibt Vorlagen für Charts bzw. einfache Infografiken, die man auswählt und dann über eine einfache Tabellen mit den eigenen Daten füttert. Bis zu einem gewissen Grad lässt sich auch die Optik der Grafik modifizieren, man kann eigene Charts und Fotos dazu packen. Ebenso lassen sich die Schriften verändern. Haken an der im Übrigen kostenlosen Anwendung: Alle erstellten Dateien bleiben in der “Cloud”, lassen sich also nicht lokal speichern und von dort aus weiterverwenden. Für alle Online-Anwendungen lassen sie sich aber einbetten. Die entsprechende Breite für die Einbindung lässt sich übrigens einstellen.

 

Piktochart

Mit Piktochart lässt sich schon erheblich mehr anfangen. Die Templates sind an sehr vielen Stellen individuell konfigurierbar. Allerdings gibt es in der kostenlosen Version lediglich die Auswahl zwischen fünf verschiedenen Vorlagen (was aber für Gelegenheits-Grafiker völlig ausreichend ist). Alle, die etwas mehr wollen, sollten sich einen kostenpflichtigen Account zulegen, der bei 14,99 Dollar beginnt und dafür aber 45 verschiedene Templates beinhaltet. Die Anwendungen selbst sind simpel, man braucht zumindest aus technischer Sicht keinerlei grafische oder technische Vorkenntnisse.

Visually

Der Dienst Visually ist vor allem interessant, wenn man Themen aus dem sozialen Netz darstellen will. Beispielsweise die Entwicklung einer Facebook-Seite oder den Verlauf eines Hashtags bei Twitter. Dazu muss man sich nicht mal lange auf die Suche nach Daten machen und sie dann mühevoll in Tabellen eingeben. Einfach mit dem eigenen Twitter- oder Facebook-Account verknüpfen, danach lassen sich dann schon eine ganze Menge Daten auslesen und umsetzen. Für die Datenschtzbesorgten: Das geht natürlich beispielsweise bei Facebook nur bei Seiten, für die man auch Admin-Rechte hat. Zugriff und damit auch die visuelle Auswertung von fremden Seiten funktionieren natürlich nicht. Trotzdem ist Visually ein Dienst, den anzusehen es sich lohnt.

ABZV-Datawrapper

In diesem Zusammenhang sei auch nochmal auf den ABZV-Datawrapper hingewiesen, ebenfalls eine kostenlose und einfach zu handhabende Anwendung. Mehr dazu hier.

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