>Nachdem mir Susanna also mitteilte, dass sie sich auf der Veranda alleine fühlt, trage ich eben doch schnell etwas zu den Umständen bei. Die Veranda wird wohl noch eine ganze Weile ohne mich auskommen müssen. Netzanschluss habe ich nur im Studio, Muse habe ich so gut wie überhaupt keine, inneren Frieden sowieso nicht. Angefangenes (und das ist eine Menge) bleibt angefangen. Ich selbst halte das gar nicht mehr für lebensentscheidend. Ich könnte sogar getrost jetzt sterben und hätte ein Oeuvre, das dunkel und einzig dasteht. Ich werde morgen für Radio Stadtfilter eine Harry Rowohlt-Kolumne machen. Das kann ich, das geht, weil ich im Studio (Klangschmiede Süd) bin. Hopfen und Malz (das ich gerade in Händen halte) ist also nicht ganz verloren. Eine liebe Person aus dem Fichtelgebirge hat mich gefunden und informiert mich über Geschehnisse vor Ort; das wäre noch erwähnenswert. Sonst nichts. Mein Herz schwer.
Ein Gedanke zu „>Januar, Siebenundzwanzig, Zehn“
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>das fühlt sich jetzt schon besser an. trage deine umstände nur bei, sie gehören hierher. ich glaube, dein herz fühlt sich so schwer an, weil es noch nicht angekommen ist. es zieht nach rückwärts. das läßt dich noch nicht sehen, wie dir alles entgegenkommt. du mußt jeden weg nur halb gehen, so wie du nur halb fortgehen kannst. immer umgibt dich das deine und freut sich an dir. ach, könntest du sehen! du lebst gerade deine tafeln. begreife, daß du sie vorher leben mußt. genau an dieser stelle. genau so. völlig klar, daß du jetzt nicht schreibst. so ist es immer: du sammelst leben und verwandelst es in schrift. das ist deine bestimmung und wir sind dein notizbuch. die veranda der lotpunkt deiner achse. auch dein herz wird wieder leicht über ihm sein. zur rechten zeit.