>
Adam Pikid erwacht Schlag Fünfuhrsiebzehn in diesem Hotelzimmer seiner Schimären. Unter seinen verklebten Lidern ist noch ein Rest einer wirklichen Umgebung zu sehen, eine dampfende Laterne, von Faltern umschwärmt. Zunächst ist da keine Erinnerung, nur eine trockene Kehle, ganz obligatorisch. Körperfunktionen halten inne, der Puls ein kleinwüchsiges Klopfen, die Säfte erstarrt, tief ins Gewebe zurückgezogen, zu letzten Inseln lauernder Funktionslosigkeit. Bilder kehren mit dem Blut zurück – Blut ist der Träger der Gedanken, schon mal darüber nachgedacht? Reist mit dem Transferrin im Eisenwaggon an, Schubtore geschlossen, damit während der Langsamfahrt niemand aufspringen kann, Rucksack in die Ecke, Guitarre raus: ein Hobo. Vorsicht, Adam! es ist nicht einer wie der andere. Nichts gegen den King Of The Delta Blues Singers oder Seasick Steve – wir aber reden hier von Gedanken, von Geschehnissen … und davon hat er im Augenblick zwei in seinem Projektor. Ein Ypsilon, eine Zwiesel, eine Schleuder … das wäre alles richtig und weitreichend in seiner Metaphysik.
… leave me leave me leave me … Nein, das ist kein Swamp-Soundtrack, kein melancholisches Welt-ins-Gesicht-singen, das ist eine Geige, die sich Ritzen sucht, geradewegs auf sie zurollt, statt sich in ihnen zu verstecken, da fällt durch, was sie ausscheidet: klagende, kratzende Diarrhoe …