>September, Achtundzwanzig, Elf

>Nachdem sich nun der neunte Monat dem Ende neigt – und der achte (Oktober) beginnt, CERN endlich bestätigt hat, dass es Materie gibt, die schneller ist als das Licht, Einstein obsolet geworden ist, überrascht mich die unendliche Dummheit – um noch einmal den Relativitätstheoretiker zu zitieren – der Menschheit immer noch. Ich dachte in den letzten Jahrzehnten, es sei klar, dass Licht gar keine absolute Form darstellen kann. Aber gut … ich bin diesbezüglich ein Laie. Lassen wir die putzigen Leute nur machen.

Mit Markus heute Vormittag unser Gespräch vorangetrieben, so geht es also morgen da weiter. Im Possenspiel stecke ich heute etwas fest, ich finde immer schwerer in mein Arbeitsklima, das ich benötige, meine Desillusionierung nimmt auch ständig zu. Das hat sich zwar noch nicht zu einer Depression ausgewachsen, ist aber nicht weit davon entfernt, was ich für ein Wunder halte – hier neben einer Schnellstraße unter dem Eindruck permanenten Lärms. Und dann ist es natürlich auch so, dass ich seit nun mehr sieben Jahren keinerlei  Einkommen habe. Im zehnten Jahr könnte ich eine Feier für mich geben lassen. Ich glaube, das schaffe ich.

Ein heißes Bad und kalte Wickel, zwei Aspirin und nicht dauernd dieser schädliche Kaffee, die Welt sähe anders aus. Betrachten wir eine Blume, die sich durch den Beton schiebt, geht uns in der Regel das Herz auf.
Oder besuchen Sie einen Schlachthof.
15.41
Danke Schwester. Besuchte also einen Schlachthof und befand mich wieder guter Dinge. Im Augenblick beschäftigt mich – abgesehen von gutem blutigem Fleisch und unmengen an Kaffee – der Weg zurück ins Analoge.