Zarias Walm erhebt sich nun doch endlich. Er kann nicht mehr richtig liegen, die Stellungen sind verbraucht: auf dem Bauch gelang es ihm nicht, das nötige Sauerstoffvolumen durch das Federkissen zu saugen, auf dem Rücken besaß er die Angewohnheit, die Finger wie eine Leiche über dem Solarplexus zu verschränken und fühlte sich deshalb merkwürdig, sanftmütig gar, wirklich wie dahingeschieden. Die linke Seite, eigentlich seine Lieblingsseite, ließ ihn mehr auf das Kissen sabbern als wenn er den Embryo nach rechts legte, aber da schlief immer sein verdammter Arm ein und der Hals tat ihm weh. Die Sonne warf das erste Tageslicht nahezu zärtlich über den Horizont, stellte die Wurlitzer Jukebox an: Lärchenmelodie und Meisen, Zeisige und Finken, die Lautstärke ein warmgoldenes Pulsieren, das um zehn Uhr herum begann, zorniger auf ihn einzudringen, ihn zum Genießen zu zwingen, wenn es sein mußte, durch zunehmende Hitze. Die Morgenstunden wollten sich gerne ineinander verknoten, so daß ein Mittag gar nicht möglich gewesen wäre, aber sie überließen das dann doch den zartrosa schimmernden Laken und tappten, wie sie es gewohnt waren, die Stufen nach oben, immer im Kreis der aufsteigenden Wendeltreppe herum.