StartseiteleuchtspurNichts Neues unter dem Mond

Benjamin hat, obwohl ich es mir mehrfach wünschte, meine VERANDA nie abschalten mögen. In der Nachveranda-Zeit hatte ich mein Glück mit GrammaTau versucht, mit dem Hintergrund, Gedichte aus dem gleichnamigen Zyklus zu posten. Daraus wurde dann ein Mix aus Themen, die bereits auf die Veranda zurückzuführen waren sowie den vorgesehenen sprachlichen Neuerungen. Nichts Neues unter dem Mond also. In der Zwischenzeit befasste ich mich mehr mit Übersetzungen und Aufsätzen zur Phantastik als mit meiner eigentlichen Arbeit, die im Grunde stagnierte. Hartmut Abendschein gab noch die Entropia heraus; danach aber wusste ich kaum mehr weiter. Die andauernden Vergleiche mit Arno Schmidt gefielen mir nicht, denn darauf zielte meine Arbeit nicht ab. Oberflächlich betrachtet sind die beiden mir bekannten Rezensionen dazu (hier und hier) zwar verständlich – auch der Bezug zu Surrealismus ist vorhanden – alles in Allem greift aber jede dieser Betrachtungen zu kurz. Mein Problem ist wohl auf das Bloggen zurückzuführen, meine Äußerungen dort wurden gewisslich überflogen und kaum kontinuierlich verfolgt. Meine Twists und Turns, die mir eines Tages das gewünschte Ergebnis meiner Texte liefern sollten, genausowenig.

Vor kurzem habe ich Hartmut davon unterrichtet, dass ich GrammaTau einstelle und wohl „gar nichts mehr“ machen werde. Das verträgt sich freilich kaum mit diesem Eintrag, einige Tage später. Andererseits glaube ich, jetzt so viel Material angehäuft zu haben, um endlich mit dem Schreiben zu beginnen. Da ich meine Arbeit als eine Wissenschaftliche betrachte, kann kaum davon ausgegangen werden, dass ich zu Lebzeiten mehr als Standesmeldungen veröffentliche. Die Geschichte des Uhrenträgers und auch Entropia sind solche, wenn doch erstgenannter Titel mehr eine Fingerübung für etwas war, das ich dann nicht weiterverfolgen wollte. Entropia aber ist relevant. Mehr also wird mir kaum möglich sein.

Was für mich zu tun bleibt: jene Zeit zu finden, die mir das Sortieren erleichtert und Lücken zu schließen. Vor kurzem habe ich den Text DOROTHEA beenden können, der ein Versuch ist, alle gewonnenen Winkelzüge endlich zu vereinen. Das wäre dann das erste Storytableau. Aber was rede ich heute, wo mir das Schreiben unendlich schwer fällt? Ich kann augenblicklich gar nichts vorhaben. Viele andere Dinge sind zu tun.

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