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Es ist in den leeren Raum hineinsprechen, und weil es nur Laute sind, bleibt nur ein Geräusch, auch wenn ich “Haus” sage, wird nicht Jedem mein Haus erscheinen in diesem Raum, der leer – das bedeutet hier : sinnlos ist, der Sinn nicht speichert. Ich spreche : Haus ! – es entstehen so viele Häuser wie Ohren (wenn sie denn mit einem Gehirn verquickt sind), die wabern, können jede Größe annehmen und sogar durch Papier oder Haut dringen. Aber : Haus ! ist möglich, unmöglich ist : wohnen. Das könnte bedeuten : in einem Haus zu sein, das könnte bedeuten : seine Sachen abgestellt zu haben, seine Scheiße auf Maden zu untersuchen, das alles könnte – wohnen – sein.
Nenn mir das Wo Deines Hauses, wo bist Du gewohnt, Dich aufzuhalten : das wird immer schlimmer noch, der leere Raum zittert schon, denn irgendetwas müssen die Schallwelen doch zu bedeuten haben, mehr als das Niesen einer Katze.
“Wisst ihr”, sage ich jetzt in den leeren Raum, “ich glaube, daß wir dort essen schlafen fäkalieren baden masturbieren müssen, um zu wohnen, daß dies die Pfeiler sind, an denen wir uns heimelig wetzen, ungeschminkt bei Tisch hocken – ich selbst fresse und saufe wie ein Schwein, was rinnt mir nicht alles aus dem Maul vor lauter Geschwindigkeit – also der völlig sinnliche Charakter wird dort offenbar.” So hört es sich also an, als ließe man sich gehen womanwohnt und draußen (also anderswo) flaniert man seinen Lack durch den Blickewald, sperrt den Rachen auf, der Zahnpasta=Wolken unter die Menschheit tubt, kämmt sich sogar (meinlieberFreund) das spärliche HornHaar nach irgendeiner Philosophie, Tischsitten – Sitten überhaupt, einstudiert wie ein Theaterstückerl, schlingeln durch die Straßen, und im Haus, das jetzt verlassen liegt, silhouiert unser eigentlicher Charakter, der die Geschichte fortführt, die völlig unappetitlich – und deshalb wahr – ohne uns geschrieben wird.