
Pfundweise Kaffee stehen in der Haustüre, schwebend getragen von einem Märchenwesen, den Meister zu erfrischen.
Diktafon bereit, ein neues Brunnen-Notizbuch, die Batterien der Lumix geladen, die Seidentücher frisch gewaschen, Reisewasserkocher für den abstrakten abseitigen, unzivilisierten Kaffeegenuß … und a POPO trudelt die Zentnerladung Schwarzes Gold noch rechtzeitig ein: Minges Regular, zu genießen in Hektolitern. Morgen kann kommen – und morgen kommt, aller Dableiberitis zum Trotze (ich bin ganz genau das Gegenteil meiner früheren Version. 1.0 hat die ganze Welt gesehen, jedes Bett, jeden Pflasterstein. 2.0 schlabbert Kaffee am laufenden Band, raucht aus Genuß und aus Trotz, benimmt sich nicht mehr so laut wie früher aber dennoch daneben, will am Liebesten nur noch in Büchern, Sumpfbädern, Jazzkellern leben).
Recherche ist immer etwas Unangenehmes, man wühlt in Sachen herum, die einen nichts angehen, selbst wenn sie die eigene Vergangenheit betreffen. The Making Of A Poet ist nicht ohne das Fichtelgebirge zu denken. Ich muß zugeben, daß es knapp war. Ich hätte Berufssohn werden können, der den lieben langen Tag seinen weißen 68er Mustang durch die Gegend schippert, Tiger als Haustiere hält, Wodka mit Ziegenmilch trinkt, und … naja, auf Blechdosen schießt, Drogenpartys in Kirchenschiffen veranstaltet und Kaviar mit dem Hubschrauber kommen läßt. War also knapp – und irgendwie doch nicht. Determiniert, da geht kein Weg daran vorbei.
Soundtrack: Miles Davis – Bitches Brew