>Neunachseks heute, weil gestern etwas später, saß noch etwas im Nachdunkel. Zur morgendlichen Frische diesen Dialog. Jetzt erst Mal Kaffeelinchen, dann ans Symb. Das wird jetzt ein größeres Unterfangen. – Den ersten Kaffee weggeschüttet (zu schwach). Rahmen für die rund 46 Erzählungen wird “Und wenns ein Stern gewesen wär”. Arbeitstitel, freilich. Zumbeispiel
Edwin Arnett betrachtete das Manuskript, das er soeben bei einem Bukinisten am Seineufer erstanden hatte. Der Preis schien ihm von symbolischer Bedeutung und daher den Zufall des Fundes zu entgelten; das Imperial-Pamphlet wirkte sehr alt. Es handelte sich dabei um die Erzählung Gambit von Michael Perkampus, ein surrealer Spaß.
Nein, JETZT die letzten Seiten Symballousa. Der Cornelius fotzt mich auch schon.
9.06
Symballousa fertig.
10.48
Zuwachs. Die Deluxe 800 ist da. Feineres Schriftbild (insgesamt leichter als die Monica). Während sich andere also in Leipzig rumtreiben, öle ich meine Maschinen. (In Wirklichkeit muss ich mich ans Exposé setzen).
Ich bin da gar nicht beteiligt an diesem Zeitgenossen-Leiden, ich leide mehr von unten nach oben, leide also eher an den Jahrhunderten; fällt mir schwer, etwas zu Heute zu sagen, außer: alles Krampf.
13.37
Exposé (kein herkömmliches aber) fertig. Morgen beginne ich dann mit dem nächsten Projekt.
>auf der buchmesse trifft sich mal wieder – wie eigentlich jedes jahr – nur die leicht verdauliche kost, sprich der mainstream. die großen verlage sind doch überhaupt nicht an guter literatur interessiert, sondern lediglich am profit und guten verkaufszahlen; das zeigt doch allein die aufwendige werbung, welche um ein buch betrieben wird. die meisten autoren ejakulieren wie immer aalglatt vor sich hin und suggerieren mit ihren pseudo-themen eine möglichst breite masse anzusprechen. die aktuelle avantgarde der literatur ist dort jedenfalls nicht vertreten; in ordnung, b.stein & a.n.herbst sind dort zwar auch vetreten, doch würde ich sie trotz allem respekt nicht unbedingt zur deutschen avantgarde hinzuzählen. wohl bemerkt, "die leinwand" von b.stein ist verglichen mit anderen Neuerscheinigungen in diesem jahr zwar ein absolutes unikum & auch ein sehr mutiges Werk, weil eben sehr ungewöhnlich, doch rein literarisch betrachtet haut es mich nicht unbedingt von den socken, weil es mir viel zu sehr konstruiert vorkommt; einem wirklich guten plot darf man in der ausführung eben nicht anmerken, dass er konstruiert ist. was a.n.herbst hingegen auf der buchmesse treibt, ist mir eh`ein rätsel, insbesondere weil ich zuletzt in seinem blog gelesen habe, dass er mal wieder lust hätte eine erzählung zu schreiben; ich denke herr herbst produziert in letzter zeit außer hörspiele & theaterkritiken keine ernstzunehmende literatur mehr, von den epigonalen gedichten einmal völlig abgesehen. stichwort literatur-agenten: sind diese nicht von eh`her nur die wölfe im falschen schafspelz, bzw. der verlängerte arm der verlage, die literatur gewöhnlich nur in zahlen messen???
>was soll ich denn dazu sagen, ingo? ich schätze stein, ich schätze herbst. wer es nicht tut, soll es nicht tun. was buchmessen und markt betrifft: so sei es. und weiter?
was mir ein größeres anliegen ist: ich sehe, du hast dich auf der veranda angemeldet. ich lass dich. solange du dich benimmst.
>ich schätze selbstredend stein & Herbst ebenso [auch wenn ich dabei nicht unbedingt in euphorie ausbreche], trozdem darf doch wohl ein kritisches wort erlaubt sein, oder nicht? – ich empfinde es als typisch deutsch, das man "echte Typen" nicht kritisieren soll, was totaler schwachsinn ist, denn natürlich besitzen auch sie unübersehbare schwächen. doch dies tendiert mich in wirklichkeit allenfalls sekundär. die buchmesse ist verdientermaßen das spiegelbild einer verkalkten gesellschaft & dementsprechender schreibkultur hierzulande, da kann man halt nichts ändern. das sogenannte "blaue sofa" wäre ja ganz lustig, wenn die akteure darauf nicht so stock nüchtern wären!
>ein kritisches wort … warum hier? was habe ich damit zu tun? das leuchtet mir nicht ein.
>Sie sollten ihren Blog ein wenig offener gestalten, und nicht immer alles nur auf ihre eigene Person beziehen, Basta !!!
>Zitat: "was mir ein größeres anliegen ist: ich sehe, du hast dich auf der veranda angemeldet. ich lass dich. solange du dich benimmst."
Und wie soll ich das bitte interpretieren, etwa so: Hauptsache du hälst den Schnabel, und eine Kolumne erhälst du eh`nimmer?
>1. Das literarische Weblog, ist Stundenbuch, Tagebuch, Skizzenheft, Veranstaltungskalender und poetischer Acker rund um den Autor Michael Perkampus.
– steht im portal. und so ist es. wems nicht passt: einverstanden. es gibt unendlich viele weblogs und foren. da kann man hingehen und sich seinen herzensergießung hingeben.
2. ich glaube, nicht nur ich allein weiß, was für ein unkultivierter unruhestifter du bist. sollte dir selbst das entgangen sein, halte ich das für tragisch. natürlich möchtest du irgendwo mitreden. nur die art und weise und das niveau, das du nun einmal überall zeigst, ist nicht dazu angetan, dir unendlichen spielraum zu geben. eine kolumne? – du scherzt.
3. die veranda ist kein jahrmarkt, kein meeting-point für einsame, sondern verfolgt ein klares ziel (siehe 1). hast du etwas zu sagen, das zum thema beiträgt, bist du herzlich willkommen. ist das nicht der fall, verzichte ich gerne auf dich. ich kann nicht den halben tag damit zubringen, deinen quatsch zu löschen, tue es aber, wenn es nötig ist.
solltest du dich nicht an die vorgaben halten, ist für dich schluß. ich fackel da nicht lange.