Untergang (Auftakt)

Der Donner nahender Pauken hebt an, virtuos mündet er in die Erschütterung eines Erdbebenschwarms. Ascheflockengleich rieseln Vögel auf Dächer und Straßen, brechen sich Rückgrat, Flügel, Hals, verenden in Schornsteinen oder Dachrinnen. Ein Riß bricht die Sphären in kaleidoskopierende Fragmente, die Titanen kriechen aus dem Tartaros, Klauen um Häuserstümpfe gekrallt. Titanide gebären Mörserkugeln und Artilleriefeuer, Blut verdrängt Wasser, verklebt Nase, Mund und Ohren Gaias. Dunkelheit schleudert aus jeglichem Versteck, aus jeder Höhle, aus jedem Keller, wird Staub genannt, der wie ein Leichentuch über der Stadt vibriert, sich langsam senkt, wieder nach oben geschleudert wird durch Batterien von neuen, heftigen Einschlägen, durch das tektonische Kartenspiel. Ein danteskes, abscheuliches Lächeln stanzt sich in die Wachsgesichter der Leichen, die zu Hunderten von den Brüstungen der Häuser hängen, festgehakt an den eigenen Därmen, zerrissen von der tosenden, allesfressenden Luft, getroffen von den streunenden Schrapnellen, den niederrasenden Steinen, erstickt von Mörtel, Dachziegeln, aufpeitschendem Straßenschutt. Andere finden sich mit zerbrochenen Gliedern in den heißen Kratern der schweren Einschläge, wimmern, noch am Leben, gegen die schwärende Wunde des Himmels, zu leise aber, um in diesem kakophonischen Kreischen außerhalb eine Rolle zu spielen