>Juli, Zweiundzwanzig, Zehn

>die schmerzmittel haben mich derart betäubt, dass ich heute erst um elf wie gerädert wach wurde. der zahn pulsiert in seinem eiterbett, verhält sich aber, solange ich nicht spreche und nicht versuche, etwas anderes als kaffee in mich zu bekommen, ruhig. nun, so kann ich morgen natürlich nicht lesen und muss absagen. jetzt gilt es mir, in die künstlerkrankenkasse zu kommen. ein telefonat mit der freien wildbahn e.v. (deren mitglied ich seit gestern bin) kam schon zu stande. diese mitgliedschaft ist überhaupt jedem freiberufler zu empfehlen.
im übrigen ist erdton.com jetzt online, ein platzhalter, freilich, denn das label wird seine arbeit erst im nächsten jahr aufnehmen. was ich dort mache, ist ganz einfach: zum einen lese ich die literatur, die mir von den verlagen angeboten wird. die hörbücher gibt es dann sowohl als CD wie auch zum download; zum anderen produziere ich mit meinem sprecherensemle hörspiele, die es dann in diversen radiostationen zu hören oder eben auch als CD zu erstehen gibt. erdton musik ist aber kein hörbuchverlag sondern eine klassische plattenfirma. mir untersteht lediglich die literatur-abteilung, die weiter unter ”audioveranda” erhalten bleiben wird. sollte jemand eine sprach-ausbildung (zum beispiel fürs theater) haben und sich für die arbeit interessieren, kann er sich gerne bei mir melden.
und dann ist dann noch die idee, die tagebücher allein auf facebook auszulagern. was soll den das gequake auch hier? – also – ab morgen dann.

14.37

mir gilts, die endform für das SYMBALLOUSA zu finden, da bin ich mir noch nicht sicher, ob im ganzen roman wirklich kein punkt vorkommt. das offene ineinandergleiten ist mir zwar lieb (wir kennen das von antunes), aber, eben: wir kennen das von antunes. an verschiedenen passagen benötige ich zeitintervalle, pausen, atemintervalle. füge ich hingegen zu viele zeichen ein, kommen mir die leute gleich mit schmidt (sie sind ja alle so abgelenkt vom erscheinungsbild, dass sie die musik gar nicht mehr wahrnehmen). benjamin schlug mir eine “lyrische” setzung vor, mit vorgezogener erster zeile. das würde mir die blocks mit einer leerzeile ersparen (was den fluss unsäglich behindern würde). zu guter letzt sinniere ich also wieder über ein klassisches typoskript nach. da mir aber schwärzungen nicht gefallen, wirds schwierig mit dem tippen.