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6.22

Ordnen der Notizen, Zettel. Typoskript zu “Die Gilde der pechschwarzen Liebe in Prosa.”

12.21

Es geschah nun also Folgendes: Durch das Spiel mit den Schreibmaschinen hielt ich mich selbst an, mein irrwitziges Durcheinander an Zetteln, Aufzeichnungen und sonstigen Notizen zu ordnen. Nun begab es sich aber, dass ich sehr unter Platzmangel litt, denn ich muss ab und an meinen Computer bedienen, da viele Notizen gar nicht ausgedruckt sind, muss meine Zettel ausbreiten können – daneben auch das aufgeschlagene aktuelle Moleskine – und will dann auch noch abtippen. Das Ausbreiten wäre an sich nicht das Problem, aber dann wäre die kleine Stube nicht mehr bewohnbar. Aber das muss sie sein, denn am Abend trinke ich gerne ein oder zwanzig Humpen Kellerbier. Der Versuch, mich zu manuellisieren, scheiterte. Wieder wurde ich von mir gedrängt, der Veranda nicht den Rücken zu kehren, sondern sie als Hauptquartier meines Schaffens zu nutzen, d.h. noch effektiver zu nutzen. Was spräche dagegen, sie ebenfalls als Zettelkasten und Ablage heranzuziehen? Als Tagebuch nutze ich sie seit 5 Jahren zu meiner Zufriedenheit, fertige Texte weigerte ich mich einzustellen – aber wozu? Hier in meinem Verhau ging mir bereits einiges verloren. Wäre es nicht auch auf der Veranda gespeichert: ‘was nun, sagte Dankmar, für uns errungenschaft ist, ist für die, die zur reaction halten, verlorenschaft gewesen.’ AUERBACH neues leben 1, 65.  Nun werde ich mich über die Tage der Fruchtbarkeitsgöttin Ostara anheim geben und dann entscheiden, was zu tun ist.

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