April, Fünf, Sieben

Der Roman per se, undefiniert wie wir ihn in der Geschichte vorfinden (wenn auch die Versuche der Definition Legion sind), ist heute eine tote und überholte Gattung (sowie die „Gattung“ selbst überhaupt keine Diskussion mehr erlaubt). Der Schatten des Romans, der seinen letzten Höhepunkt im Nouveau Roman markierte, gehört heute der Unterhaltungsindustrie, natürlich auch den Publizisten. Trotzdem kann natürlich auch die Belletristik hier und da eine intellektuelle Leistung darstellen, wenn auch sehr selten, eine ästhetische kaum.
Für das literarische Kunstwerk gilt folgender Satz:
Das literarische Kunstwerk ist weniger eine intellektuelle Leistung denn eine ästhetische.
Die Mitte der Unendlichkeit begann mit einer Liebe und einem Traum, den zwei bedeutendsten ästhetischen Phänomenen.

Veröffentlicht von

Michael Perkampus

Michael Perkampus war Moderator der Literatursendung Seitenwind für Radio Stadtfilter in Winterthur. Er ist Autor, Übersetzer und Herausgeber des Phantastikon.