August, Sieben, Sieben

schlaf muss unterbrochen werden. der tiefschlaf fördert keinen traum herbei. früher habe ich mir alle zwei stunden einen wecker gestellt, ein notizbuch sofort griffbereit. die intensive arbeit an meinem werk ließ die träume vergehen, der schlaf war reine erschöpfung. monatelang arbeitete ich im schnitt sechzehn stunden ununterbrochen.
seit ich nicht mehr schreibe, träume ich natürlich wieder, dadurch, dass ich sehr spät ins bett gehe und mich der aufgehenden sonne ausliefere, da ich vor der veranda liege und die scheiben nicht abdunkle, komme ich nur in die ersten beiden REM-phasen.
dabei heute ein wort: LYNDONS CHANTS.

in einem plattenladen standen drei plattenspieler, solche altmodischen dinger mit einem hohen mittelstab, auf dem man bis zu 10 LP’s anbringen kann, die dann nacheinander abspielen.
figuren: Patrizia (aus: „Hahn auf dem Mist“), Marcella, Fabienne, Fafnir, weitere aus dem Holzwurm
(„hahn auf dem Mist“) Auf einer Platte, das war überhaupt wesentlich, dieser Name, der allerdings LYNDONS KANTS geschrieben war. Als ich auf dem klo sass, klingelte der klopapierhalter und ich telefonierte mit Schwobbel; er war der besitzer des Holzwurms. Aus diesem grunde die nachdrücklichkeit des Wortes LYNDONS KANTS, denn er fragte mich über die klopapierrrolle, ob ich diese platte gefunden hätte.

KANTS ist zu transskribieren. Es muss CHANTS heißen, der traum verändert das was wir im wachzustand annehmen, meistens verdreht er jedoch zahlen. gegenwärtig gibt es nichts, das ich in diese begriff finden könnte, aber mit gesängen muss es etwas zu tun haben.

Veröffentlicht von

Michael Perkampus

Michael Perkampus war Moderator der Literatursendung Seitenwind für Radio Stadtfilter in Winterthur. Er ist Autor, Übersetzer und Herausgeber des Phantastikon.