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Einfaches von Rheinberger & Co.
von Walter Eigenmann
Qualitätsvolle, nicht zu umfangreiche Orgel-Literatur aus dem vorletzten Jahrhundert (Romantik), welche auch für Amateur- bzw. nebenamtliche Organisten geeignet, mithin technisch nicht zu schwierig ist, findet sich nicht gar so häufig. Umso verdienstvoller die neue Reihe des Bärenreiter-Verlages, welcher nach den drei bereits erschienenen Bänden nun einen vierten mit „Leichten Orgelstücken des 19. Jahrhunderts“ auflegt.
Diesmal widmet sich Herausgeber Martin Weyer dem grossen Sonaten-Komponisten und Orgelsatz-Techniker Josef G. Rheinberger sowie mit Josef Renner und John E. West zweien seiner eifrigsten „Adepten“. Das sorgfältig editierte, mit zwei Rheinberger-Faksimilia illustrativ ergänzte Heft versammelt insgesamt 24 kürzere Stücke dieser drei Komponisten für ein- bis zweimanualige Instrumente.
Stücke für ein- bis zweimanualige Instrumente
Sehr willkommen dabei neben einer rhythmisch originellen Passacaglia in h-moll des kaum bekannten Engländers und Rheinberger-Verehrers West auch Erstveröffentlichungen von Rheinberger, dessen vier Orgelstücke aus dem Jahre 1858 als Jugendarbeiten in Vaduz entstanden und, jetzt publiziert, eine interessante dokumentarische Erweiterung zur Rheinberger-Biographie und -Rezeption darstellen.
Der Band eignet sich sowohl technisch wie historisch-stilistisch hervorragend für die ambitionierte Orgel-Pädagogik, dürfte aber durchaus auch in der liturgischen Laien-Kirchenmusik gute Dienste leisten. ♦
M. Weyer (Hrsg.), Leichte Orgelstücke des 19. Jahrhunderts, Bd.IV, 64 Seiten, Bärenreiter Verlag, ISMN M-006-53610-8
Leseprobe

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… sowie zum Thema Kirchenmusik über Kurt Estermann: Missa brevis für Chor und Orgel