HD Literaturtage – Juri Andruchowytsch: Zwoelf Ringe
27. Mai 2005 | Von WT | Kategorie: LiteraturveranstaltungenJuri Andruchowytsch wurde 1960 geboren. Er lebt in Iwano-Frankiwsk/Westukraine und zur Zeit als DAAD-Stipendiat in Berlin.
Er wurde mit “Zwölf Ringe” zum Star der diesjährigen Leipziger Buchmesse.
Bei den Heidelberger Literatur-Tagen 2005 liest er am Sonntag 5. Juni 20:30 Uhr im Spiegelzelt auf dem Universitätsplatz.
Iim Klappentext zu “Zwölf Ringen” heisst es: Karl-Joseph Zumbrunnen, österreichischer Fotograf mit galizischen Wurzeln, reist in den neunziger Jahren immer wieder durch die Ukraine. Die Geburtswehen eines neuen Staates, die Ungleichzeitigkeit von brutal geschmackloser Kommerzialisierung, rückwärtsgewandter Huzulenfoklore, Resowjetisierung und Habsburg-Nostalgie faszinieren ihn. Das Chaos der postsozialistischen Übergangszeit scheint ihm unendlich reizvoller als das langweilige Leben im Westen – vor allem, seit er sich in Roma Woronytsch verliebt hat, seine Dolmetscherin. Er begleitet sie auf einem abenteuerlichen Ausflug in die Karpaten.
Was sich in der Bergeinsamkeit, im “Wirtshaus auf dem Mond”, einem ehemaligen Observatorium und späteren Sporthotel, abspielt, wo zwischen Videofilmern, Stripteasetänzerinnen, Bodyguards und Intellektuellen der verfemte Dichter der ukrainischen Moderne, Bohdan-Ihor Antonytsch, höchstselbst umgeht; wie Zumbrunnen am Ende zu Tode kommt und seinen wunderbar lyrischen Nachtflug über Mitteleuropa antritt – all das erzählt Andruchowytsch mit so viel Intelligenz und Ironie, dass wir erst spät erkennen, warum dieser postmoderne Heimatroman aus der Ukraine in Wirklichkeit von uns und dem Westen handelt.
Juri Andruchowytsch: Zwölf Ringe, Roman, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2005, Gebunden, 307 Seiten, ISBN 3-518-41681-2 – Rezensionen gibt es beim Perlentaucher
Um Artikel über soziale Netzwerke weiterzuverbreiten, müssen Sie diese aktivieren - für mehr Datenschutz.