Von Mannheim nach New York: Die Schriftstellerin Rosie G. Waldeck
15. Oktober 2009 | Von WT | Kategorie: LiteraturveranstaltungenVon Mannheim nach New York: Zur Karriere der politischen Journalistin und Schriftstellerin Rosie G. Waldeck (1898-1982), so der Titel eines Vortrages von Prof.Dr. Wilhelm Kreutz im Rahmen des studium generale an der Universität Mannheim.
Rosie G. Waldeck, Absolventin des Karl-Friedrich-Gymnasiums, erlebte behütete Jugendjahre in der Mannheimer Oststadt. Einer erfolgreichen Promotion bei Alfred Weber in Heidelberg folgten im Berlin der 1920er Jahre zwei rasch scheiternde Ehen und erste journalistische Arbeiten. Nach der skandalumwitterten Scheidung von Franz Ullstein kehrte sie Berlin den Rücken und ließ sich – noch vor dem Machtantritt der Nationalsozialisten – in den USA nieder.
Dort avancierte sie nach 1933 wegen ihrer detaillierten Kenntnisse der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse Deutschlands zu einer gefragten politischen Journalistin, deren in allen bedeutenden Magazinen und in Buchform publizierte Reportagen die anglo-amerikanischen Leser über das Dritte Reich, den Zweiten Weltkrieg und die Zukunft Europas informierten. Nach Ende des Krieges feierte sie, die auch der Erfolgsautorin Vicki Baum zuarbeitete, noch mit zwei historischen Romanen in Frankreich und Deutschland Erfolge, bevor ihr Ruhm verblasste und sie 1982 – einsam und vergessen – in New York verstarb.
Die Veranstaltung ist Teil des Kooperationsprojektes MannheimerFrauenZimmer, das von Mannheimer Wissenschafts-, Bildungs- und Kultureinrichtungen und dem Mannheimer Frauen KulturRat durchgeführt wird.
Montag, 16. November 2009, 19.00 Uhr (s.t.) Universität Mannheim, Schloss, Fuchs-Petrolub-Festsaal O 138. Einführung und Moderation:Prof. Dr. Gudrun Loster-Schneider (Universität Mannheim)
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