Marcus Imbsweiler: »Butenschön«

5. August 2010 | Von | Kategorie: Regional-Krimi

Marcus Imbsweiler: Butenschön

Max Koller, ehemaliger Taxifahrer, chronisch pleite, aber keineswegs auf den Mund gefallen, hat mit »Butenschön« bereits seinen vierten Fall zu lösen. Imbsweiler erschrieb sich und seinem Fahrrad fahrenden Privatschnüffler einen beachtlichen Leserkreis. Koller scheint der Erfolg etwas zu Kopf gestiegen zu sein; im aktuellen Fall macht er seinem Erfinder Konkurrenz und ist selbst unter die Krimiautoren gegangen. Während seiner ersten Lesung bei einer Heidelberger Buchhändlerin, die im realen Leben gerade zur »Bücherfrau des Jahres« gekürt worden ist, wird Koller zum Tatort gerufen.

Prof. Albert Butenschön, der fast hundertjährige Chemiker und Molekularbiologe aus Heidelberg, gilt als einer der wichtigsten deutschen Nachkriegswissenschaftler. Warum wird auf das Büro der Historikerin Evelyn Deininger, die an einer Promotion über sein Leben und Werk arbeitet, ein Brandanschlag verübt? Hat Butenschön etwas zu verbergen? Oder stecken rabiate Studenten dahinter? Bei seinen Ermittlungen gerät Max Koller nicht nur zwischen die Fronten universitärer Scharmützel, sondern erfährt auch einiges über das Verhältnis von Politik, Wissenschaft und Moral.

Pensionierte Polizisten, professorale Eliten, bildungsstreikende Studenten und Sparkassenfilialleiter mischen ebenso mit wie Max Kollers Freund Fatty und die Kumpels aus der Stammkneipe. Imbsweiler zeichnet seine Charaktere mit viel Liebe zum Detail. Gerade diese prägnanten Beschreibungen verleihen dem Krimi seinen besonderen Reiz und seine individuelle Note.

Die Romanfigur Albert Butenschön ist einer realen Person nachgebildet: Adolf Butenandt, Nobelpreisträger und bedeutendster deutscher Molekularbiologen des 20. Jahrhunderts. Dabei stehe Butenandt nur beispielhaft für die Vielzahl von Wissenschaftlern, deren Biographie beim Wechsel vom Nationalsozialismus zur bundesdeutschen Demokratie keinen Bruch erlitt. Die Vergangenheit Butenschöns ist historisch belegt und nachvollziehbar; die Gegenwart im Roman pure Fiktion.

»Was ich schon wollte, war, einen Unterhaltungsroman zu schreiben, den auch jeder lesen kann, ihn aber auch nicht zu billig zu machen und einen gewissen Anspruch an mich selbst zu wahren.« So Imbsweiler zu Kollers erstem Fall; er hat es durchgehalten. bestellen bei Libri

26.08.2010 20:00 Marcus Imbsweiler Lesung aus »Butenschön« Buchhandlung Himmelheber, Theaterstr. 16, 69117 Heidelberg

Nachtrag: Vorgestellt habe ich das Buch auch in »frisch gepresst« der Büchersendung von »radioaktiv« am 8.8.2010. Dort gibt es auch ein Exemplar zu gewinnen.
[die Premiere der Zusammenarbeit mit BücherFrau Jana Stahl war spontan, unkompliziert und hat Spaß gemacht.]

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