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Sie steigt aus einem langsamen Fluss und hat nichts an. Sie betritt nackt das Restaurant am Ufer und sucht nach einem freien Tisch. Sie findet keinen Platz und schämt sich, weniger ihres Nacktseins in einem Restaurant am Ufer, aber aller Augen auf ihr. Sie geht auf die Toilette. Dort verfliegt weitere Scham, allerdings auch die Notwendigkeit ihres Daseins. Sie muss wieder zurück in den Speisesaal.

Ihr Blick trifft ehemalige Nachbarn und sie wird an ihren Tisch gerufen. Auch diese haben nichts an, sagen sie, und schämten sich nicht. Aber sie lügen, denn sie sind vollständig bekleidet. Und: Sie schwammen nie in einem langsamen Fluss.