(Wie Nachschlagen?)
Hin und her überlegt, was – nach der GestaltundGenesePassage – dem Text noch mitzugeben ist. Es handelt sich ja hierbei nicht (wie üblich) um eine Enzyklopädie des Suchens, sondern eine des Findens, und dieses “Aufs Finden gehen” braucht einen Impuls. (Vielleicht handelt es sich aber auch nur um ein gefühltes Nutzerbedürfnis). Genau das liesse sich wieder paraphrasieren und theoretisieren und vornanstellen. Ich fand aber, dass so eine Passage den Haupttext etwas belästigen würde. Ein Verschweigen und Übergehen dieses Gedankens schien mir aber auch nicht glücklich. Was mir nun weitaus geschickter scheint, ist das Herausgreifen eines Zitates, eines “Eintrags” also, der gleichsam einleitet, buchstäblich einführt („→“), und selbst in seiner Art und Weise die Poetik des Textes vertritt, also bspw. dieser:
Du brauchst nur kreuz und quer durch mein Lexikon zu lesen, so wie Du Dich ja auch an Deinen Feldwebel, die erste Flaschenmilch und Dein zukünftiges Zimmer im Altersheim durcheinander erinnern kannst. Das ist die Welt. In der vorgeschriebenen Reihenfolge vorgeschriebene Blicke zu werfen, ist hingegen klassische Lektüre oder vortauwetterlicher Ost-Tourismus. Ich will Dich – versuchen wir es einmal – aus der Lektüre in die Welt befreien.
Quelle: Andreas Okopenko, Lexikon Roman – eine sentimentale Reise zum Exporteurtreffen in Druden, 1970
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