überschreibungen 2

(unter titeln)

aber auch () das inhaltsverzeichnis: wieder untätige überlegungen noch vor der relektüre eines ersten satzes. (des ersten kapitels … standortdiskussionen: vielleicht ist es aber schon der erste. vielleicht (ganz sicher) ist es sogar der zweite). vielleicht ist das verzeichnis, eine vorgebliche chronologie und summe der titel und v.a. untertitel der texte selbst ein satz, wennnichtgar als erzählung zu betrachten. 

ich habe versucht ihr das einmal zu erklären: dass man vielleicht dieses verzeichnis oder diese liste nur ansähe, und man bekäme vielleicht eine ahnung davon, was folgte. sie zweifelte daran, sagte, es schreckte sie sogar ein bisschen ab, – das wort fiel: „beliebigkeit“ – was vielleicht auch am damaligen zustand des gewebes lag. ich werde sie das wieder fragen, wenn es noch beliebiger ist.

… vielleicht ist “stimmung” hier auch der richtigere begriff. (natürlich soll ein inhaltsverzeichnis neugierig machen und nicht abschrecken. jedes ungeschriebene gesetz gilt wohl und v.a. auch für sogenannte romane). und: was für einen nutzen es denn noch hätte, wenn es denn nicht nur den inhalt anzeigen oder strukturieren sollte? es liesse sich hier doch allerhöchstens eine art nichtzusammenhängendes ablesen. (das sei doch auch schon etwas). 10 kapitel, monatsnamen und 101 unterkapitel mit jeweiligem untertitel. manchmal orte und handlungen. kaum personal. zeiten. schichten. schübe. die untertitel also die namen der schreibschübe? und nur dem geschobenen eine hilfe, eine stütze, disparates material wiederzuerkennen? etwas später – ich versuche mich probeweise zu erinnern, so weit entfernt ist bspw. kapitel I,3 – rufen mir die untertitel immer noch nichts zu erinnerndes. (sie, hartnäckig): worum es denn in ihnen gehe? (wäre eine probefrage. fragt sie vielleicht. ich: sie bezeichnen wohl, worum es ihnen gehe). ich antworte in der art: es habe etwas mit der summe der untertitel zu tun. und dem abklopfen eines bedeutungsfeldes oder -hofes, das eigentlich nicht genannt werden möchte, zu tun. (etwas, das anonym bleiben möchte). (die untertitel bleiben vorerst. da kann sie sich auf den kopf stellen. die nebengeräusche, die düfte und geschmäcker der monate, der haupttitel). vielleicht noch etwas kryptischer, noch diverser anlegen!, noch abständiger, auch um die ortlosigkeit ihres materials zu betonen. und die lose zeit.

sie, irgendwie tröstend: es sähe aber bestimmt gut aus, wenn sie auch noch den haupttext begleiteten. in der kopfzeile vielleicht. auf der rechten oder linken seite, oben. ich:

mir gefällt das wort “kopfzeile”. und hier auch die “begleitung”.

(zu dranmor 0,0; übersicht überschreibungen)