(zwittern)
(verstehen sie mich jetzt bitte nicht falsch). es wurde eine detaillierte beschreibung des schreibprozesses angekündigt. von “einer art écriture automatique” war die rede. (und wird im nachhinein von mir als etwas prätentiös empfunden). dabei ist dieses verfahren weder ein selbstgewähltes (das problematisiert die “écriture”, über die umstände: später einmal, vielleicht), noch ein wirklich automatisches, sodass von dem begriff eigentlich nichts mehr übrigbleibt.
hier muss ich den verweis zu einem textversuch mit dem titel: Titelverteidigung (Dranmor und die “Rohre, Linien, Drähte, Kanten“) schalten. (dieser text ist allerdings noch passwortgeschützt). es geht in ihm aber im wesentlichen um die frage der erzählerischen assoziierung (produktions-) und assoziierbarkeit (rezeptionsästhetik) von (tatsächlichen und abstrakten) räumen und gegenständen des dranmortextes. der text muss allerdings noch weiter reifen … (der eine. der andere natürlich auch.) …
dabei wollte ich heute über den begriff der aufarbeitung nachdenken. und den der abarbeitung. und auf einem anderen zettel steht noch über das autobiographische scheitern im allgemeinen und im besonderen und erst beim zweiten hinsehen entziffere ich richtig über das autobiographische schreiben im allgemeinen und im besonderen. und dass man doch automatisch autobiographisch schreibe. im allgemeinen wie im besonderen. doch etwas anderes: (vielleicht aber auch nicht). ich transkribiere in folgender passage einen weiteren begleitzettel. (ein notizzettel, der während des lektüreakts angefertigt wurde („damit es nicht verloren geht”, ja), wäre aber eigentlich auch etwas für den “container” -, ich bitte also das holpern zu entschuldigen). und was “überschreibungen” weiter bedeuten soll?: eine art bindeglied zwischen dranmorprimärtext und den anderen kleinen formen?! auch bindeglied zwischen schreibendem und schreibend vorgestelltem? auf jeden fall: eine weitere verwirrung um das ich (die ICHS), also, eine ruhigere, etwas persönlichere note. eine etwas freiere form. (können sie damit etwas anfangen?). und: es wird in dieser rubrik ja auch ausdrücklich davor gewarnt, dass ich (=hab) nicht allzu wörtlich zu nehmen sei. dass ich mich also nie angesprochen fühlen würde, würde man etwas hieraus (aus dieser rubrik) zitieren und mich damit konfrontieren. (das ist eine behauptung und kein versprechen). in manchen dingen vielleicht aber auch nicht … vielleicht wäre es ja ein versuch wert …. hierzu gibt es eine weitere fussnote (ein kaum entzifferbares mikrogramm), die auf eine andere (aber vielleicht in bestimmter weise ähnliche) zwitterfunktion des personals (für autor und leser der anderswelt i.d.f.) aufmerksam macht. (natürlich: das personal, das dort polyperspektivisch, polymorph, … angelegt ist, sei hier aufs äusserste reduziert. es handelt dreht sich alles nur noch um mich. dem autoren, dem leser, dem erzähler dieses textes, der doch nur ein weblog ist. und damit ein roman). doch dazu später mehr … CONTAINER: ein längerer Kommentarthread zu II,2 b (newton), v.a. zum Kindheitserinnerungsdiskurs. Ich glaube, jetzt, wo ich diesen Eintrag noch einmal lese, kann ich Helmut Schulzes () Hinweis („ich glaube, daß ich glaube, gerne kind gewesen zu sein.“) noch einmal sehr gut nachvollziehen (bzw. in diesem Text beglaubigt sehen): die Relativierung der Kindheitserlebnisse im nachhinein fällt mir nun auf ist natürlich (konsequenterweise) auch nur ein weiteres Motiv des Protagonisten im freien konstruktivistischen Fall. // Dann: nach erneuter Kursivsetzung (nur so machte das im jenem Zusammenhang Sinn) einer Passage (II,3a, ende), muss dieses Verfahren auf alle Halluzinationsstellen konzeptmässig angewendet werden … Und: “So könnte es gewesen sein” ist natürlich ein Hildesheimerdiebstahl. Aber in diesem Zusammenhang ein Zitatzitat der imaginierten Lektorin des Icherzählers. Oder meiner Frau? Eine Leihgabe, letztendlich.
(zu dranmor II,2b-II,4; übersicht überschreibungen)