Wolfi, komm!

Monolog eines Hundebesitzers

Hochsensible Staatssysteme

unterm Terroristenjoch,

ringsum ausnahmslos Extreme.

Wolfi, komm! – Da braucht man doch

einen, der dazu geboren,

zerberusgleich – Komm jetzt, Hund!

vor verbotner Welten Toren

unheimlichem Höllenschlund

alle Falschen aufzuhalten.

Jeder, den sein Bannstrahl traf,

musste leider bald erkalten,

wenn er wachte. – Wolfi, brav!

Der das Reich bewahrt vor Nöten.

Jeder, der da Arges plant,

wurd durch zielgenaues Töten

zuverlässig abgemahnt.

Einen scharfgemachten Schocker,

dass es kläfft, wenn jemand kommt,

Wolfi, los, bring schnell den Stock her!

folgsam, eilfertig und prompt.

Einen, der gern im Getümmel

giftig, laut und lästig keift,

dass ihn Bundesherrchen – Lümmel!

erst einmal nach Hause pfeift.

So einer sieht nach dem Rechten,

und dann macht er, huschhuschhusch,

allem Schlimmen, allem Schlechten

schnell den Garaus. – Wolfi, kusch!

taz > (GROa)