Serie "Stadtteile"
Zehn Gründe, warum du in der Innenstadt wohnen solltest

Bei meiner Suche nach einer Wohnung in Innsbruck hatte ich mir erst einige Wohnungen und WG’s in den äußeren Stadtteilen angesehen. Ich dachte mir nicht viel dabei. Doch nach unzähligen Busfahrten, in den von Schülern überfüllten, zu warmen und lauten Bussen, zu den Besichtigungen und Spaziergängen durch recht unheimliche Wohngegenden, stand für mich fest: Wenn ich schon nach Innsbruck ziehe, dann richtig. Und so suchte ich mir eine kleine, frisch renovierte Altbauwohnung mitten im Zentrum. Das war die beste Entscheidung, die ich machen konnte. Hier sind “nur” 10 Gründe, warum man in der Innenstadt wohnen sollte, es gäbe noch einige mehr (und das weiß ich, obwohl die Innenstadt erst seit gut einem halben Jahr “mein” Stadtteil ist).
1. Alle Wege führen in die Innenstadt
Wie der Name schon verrät, befindet sich die Innenstadt im Zentrum von Innsbruck. Mitten drin im Geschehen also. Und das ist auch schon Punkt 1, warum man hier wohnen sollte. Ob Lebensmittel, Kleidung, Schuhe, Elektrogeräte, Sportzubehör oder Möbel, in der Innenstadt bekommt man alles, was man auch nur irgendwie gebrauchen kann. Selbst an kitschigen Touristen-Mitbringsel fehlt es hier bei weitem nicht. Es gibt viele kleine, ausgefallene Läden und im Kaufhaus Tyrol findet man auch die großen, internationalen Modeketten. Und falls man mit der Auswahl nicht zufrieden ist, dann fahren so gut wie alle Innsbrucker Verkehrslinien durch diesen Stadtteil. Beide Hauptverkehrspunkte der öffentlichen Verkehrsmittel befinden sich hier, der Terminal am Marktplatz und der Hauptbahnhof Innsbrucks. In nur 15 Minuten ist man so bequem mit dem Bus im DEZ, in 20 Minuten in Hall oder in Völs.
2. In ist wer drin ist
Innsbruck Mitte ist der Schmelztiegel der Jugendkulturen und somit befinden sich auch die meisten jungen Läden und ausgefallenen Lokale in der Innenstadt. Ob Bio-Burger, vegane Nudelgerichte, ausgefallene Craft-Biersorten, Vintage-Mode oder Szenebars – in Innsbruck Mitte findet man alles was das Hipsterherz begehrt! Fast jeden Monat öffnet ein neues Geschäft oder ein neues Lokal seine Pforten und zahlreiche Innsbrucker stürmen, die oft schon wochenlang im Voraus in den sozialen Medien angekündigten, Eröffnungsparties. Oft ist nicht mal ganz klar, was denn das Besondere an der neuen Bar ist. Die Hauptsache ist, man ist dabei. Sehen und Gesehen werden, denn wer in ist, ist drin – in der Innenstadt und in den coolsten Lokalen und Geschäften der Stadt.
3. Die Nähe zur Uni
Wer kennt das nicht? Am Vorabend war die Geburtstagsfeier von einem guten Freund. Eigentlich wollte man ja gar nicht so lange bleiben, nur auf ein Bier – oder maximal zwei. Am nächsten Tag muss man dringend zu einem wichtigen Proseminar. Der Plan geht natürlich nicht auf. Es ist 10 Uhr am darauffolgenden Morgen, man ist müde, verkatert und hat auch noch dazu verschlafen. Schnell anziehen, zusammenpacken und zum Bus sprinten, wo man dann auch fast zusammen bricht. (Verkatert zu sprinten sollte eigentlich eine olympische Disziplin sein, bei der Höchstleistung die man dabei vollbringt.) Aber ich kann euch sagen, wer das Problem nicht kennt – Studenten die in der Innenstadt wohnen. Selbst wenn man verschläft, kann man sich meist noch gut Zeit lassen. Bus muss man keinen erwischen, und in 5 Minuten ist man zu Fuß in der Uni und kann sich unterwegs noch ein Katerfrühstück und einen heißen Kaffee besorgen.
4. Konzerte, Partys, Sport und Spiel an der frischen Luft
Silent Cinema, Bouldercup, Sonnendeck, New Orleans Festival, Promenandenkonzerte – die Liste an Open-Air Events die in der Innenstadt stattfinden lässt sich nahezu endlos weiterführen. Ob Musik, Film, Sport oder Familie – jedes Thema findet hier seinen Platz und es ist für jeden etwas dabei. Im Zentrum von Innsbruck treffen sich Jung und Alt und genießen gemeinsam das Stadtleben. Meist finden die Veranstaltungen direkt am Marktplatz oder in der Maria-Theresienstraße statt. Gerade im Sommer ist hier fast jede Woche etwas los. Die Stadt lebt und ihr Herz schlägt laut.
5. Wenn nachts der Hunger kommt
Feiern macht hungrig. In einer Partynacht oder auch am Ende einer solchen, ist man oft auf der Suche nach etwas Deftigem und Fettigem zu Essen. Gut dass es in der Innenstadt genügend Würstelbuden, wie zum Beispiel den Siedepunkt, gibt. Dieser versorgt euch in einer durchzechten Nacht mit frisch Gegrilltem. Zusätzlich zu den Klassikern wie Bosna oder Bratwurst gibt es hier auch noch Käsekrainer-Bosna, Currywurst, Kaminwurzen oder den Rathausburger. Oft ist die Schlange vor dem Imbisswagen in der Maria-Theresienstraße etwas lang, doch die Jungs und Mädls hinter der Theke sind auch spät nachts noch freundlich und geduldig, selbst wenn es eine Weile dauert bis man (leicht) angetrunken das letzte Münzgeld zusammengekratzt hat. Wenn man dann genüsslich in seinen Bosna beißt und die letzten Meter heimspaziert, weiß man warum man hier wohnt.