In dem Artikel »Pathetisches Sprechen ohne Scham« der taz vom 4. November rechnet der Mitherausgeber des »Merkur«, Karl Heinz Bohrer in gnadenloser Manier mit – wie er es nennt – »Hitler’s children« ab. Bohrer verwendet diesen polemischen bis denunziatorischen Begriff für eine sich nach 1945 selbst als Moralinstanz inszenierende Elite, die aus einem Milieu hervorgegangen ist, welches dem Nationalsozialismus seinerzeit alles andere als kritisch eingestellt war. Aus ihnen hervorgegangen – so Bohrer – u.a.: viele Achtundsechziger bis hin zum Baader-Meinhof-Terrorismus.
Bohrers Verve geht an den Kern des politisch-intellektuellen Denkens und Diskurses der Bundesrepublik und ihrer moralischen Instanzen; den Repräsentaten der deutschen Schulderinnerung (ausgehend von Grass, dem Bohrer –durchaus zutreffend- künstlerische Defizite bescheint, die er mit aufdringliche[m] Moralismus kompensiere):
Viele der nach dem Zweiten Weltkrieg als öffentliche Ankläger der deutschen Schuldvergangenheit bekannt gewordenen Intellektuellen entstammen – selbsteingestanden oder nicht – nationalsozialistischen beziehungsweise nationalreaktionären Elternhäusern oder aber waren als Jugendliche gläubige Mitglieder der politischen Jugendorganisationen des »Dritten Reiches« gewesen.
Man möchte sich fragen: Na und? Ist nicht die Herkunft oder Gesinnung der Eltern- und/oder Grosselterngeneration für die Beurteilung des Lebenswerkes nicht unerheblich? Bohrer hierzu:
Nun ist es ja eigentlich nur erfreulich, dass sich »Hitler’s children« so nachdrücklich von dieser Vergangenheit getrennt haben – ein Vorgang, der zum Erfolg der Bundesrepublik als Demokratie zweifellos beigetragen hat. Und dennoch: Es war schockierend zu entdecken, dass sich hinter diesen Autoritäten, sei es aus Universität, sei es aus Kirche, um nur die markanten Milieus zu nennen, fanatische Elternbiografien verbargen.
Diese fanatische Elternbiografien (ist Bohrer die Verwendung des Wortes »fanatisch« und deren Sezierung in Viktor Klemperers »LTI« bekannt?) macht Bohrer als Impetus für den seinerseits moralischen Gestus, ja eine Überreizung dieses Moralbegriffes der Eliten aus. Er konstruiert hierfür (nicht weit von Martin Walser entfernt) den Begriff der Mea-culpa-Rhetorik, mit der diese Leute quasi ex cathedra jedermann seit Jahrzehnten ins Haus fielen.. Und weiter:
Denn es gab und gibt ja die immerhin erwähnenswerte, wenn auch kleine Minderheit von Kindern regimefeindlicher Elternhäuser, die seit Jahrzehnten staunend mit ansah, dass Abkömmlinge desselben Milieus, das damals das große Wort führte, dies abermals taten.
Ohne Zweifel eine Anspielung auf Fest (der auch später in Bohrers Artikel genannt wird).
Bohrer sieht in dieser Mea-culpa-Rhetorik eine Art Erpressungsversuch, dass man endlich doch die Schuld vergeben möge. Wenn man eine Zeitschiene in Bohrers Äusserungen einflechten will, so sind wir jetzt ungefähr in den 70er Jahren der Brandt-Jahre; hier schimmert dann endlich ein bisschen die wahre Intention der Abrechnung hervor: die liberale Phase der Bundesrepublik, in der eine Art Institutionalisierung der 68er-Bewegung vorgenommen wurde. Diese alles in allem kurze Phase war Mitte der 70er Jahre bereits in vielen Punkten auf dem Rückzug. Aber in der Betrachtung und Bewertung des Nationalsozialismus im speziellen und dem moralischen Verständnis Deutschlands im besonderen sind die seinerzeit aufgestellten Leitlinien bis heute gültig, ja für den politischen Diskurs quasi unantastbar; kanonisiert (was sich ja auch im Prozess der Vereinigung der DDR mit der BRD zeigte). Dies ärgert Bohrer offensichtlich zutiefst, denn er lässt sich zu folgender Invektive hinreissen:
Die frenetische Rhetorik, mit der das Schuldbekenntnis an die Öffentlichkeit trat, erinnert in ihrer Taktlosigkeit und Unzivilisiertheit, in ihrer undifferenzierten Emotionalität an die fundamentalistischen Glaubensbekenntnisse all der tausenden und abertausenden kleiner und großer Nazis.
Den moralischen Impetus der Protagonisten negiert er nicht nur, sondern diskreditiert ihn sogar – in eigentlich unverantwortlicher Pauschalität:
Der Idealismus der ehemaligen BDM-Führerin blieb wieder erkennbar bei solchen, die später im Grünen grasten.
Erkennt Bohrer nicht, dass er mit der gleichen Verve nur einfach retourniert? Was ist der Zweck dieser Spiegelfechterei? Wenn er im Fanatismus der Protagonisten das weltloses Zelotentum der Nazis wiedererkennt – lässt sich nicht gerade bei ihm eine übermässige Fixierung auf genau das kritisierte feststellen?
Bohrer konstatiert: Nur eine intellektuelle Reflexion in der die antinazistische Minderheit nach dem Kriege mit der nazistischen Mehrheit drastisch abgerechnet hätte, hätte diese Rhetorik verhindert. Dies wäre eine reale, den Namen verdienende Wiedergutmachung gewesen. Da sie nicht stattgefunden hat (die Gründe blendet Bohrer nonchalant aus), konnte die uns bis heute knechtende Mea-culpa-Rhetorik zur massgebenden Maxime werden.
Ist Bohrers Diagnose des totalitären Idealismus ganz falsch? Oder enthält sie ein Körnchen Wahrheit? Sein Befund, dass die regimeabgewandten Kreise nach dem Krieg entweder teilweise exiliert oder als Impulsgeber für Diskurse geschwiegen haben (er macht hier richtigerweise Sebastian Haffner und W. G. Sebald) aus, ist nicht ganz von der Hand zu weisen – wenn es auch nicht auf alle zutrifft (man denke an den genannten Joachim Fest). Auch die lange Zeit indifferente Beziehung weiter Teile der Intellektuellen zu den Widerständlern des 20. Juli spricht für Bohrers These, dass dies nicht in eine allgemeine Schuldrhetorik hineinpasste.
Wenn Bohrers Verallgemeinerung der fanatischen Elternhäuser stimmt, hätte die Bundesrepublik ihre moralische Integrität mehr oder weniger psychotischen Selbsthassern zu verdanken, die ihre im Elternhaus erlernte und in der Jugend selbst praktizierte Nazismusgoutierung, gar –liebe, nach dem Kriege durch Moralität kompensieren mussten. Sie wuschen sich rein, in dem sie anderen ihre Moral okroyierten. Ein Schelm, wer da an Habermas denkt?
Für die Folgen für die politische Bundesrepublik konstatiert Bohrer:
Dass diese Moralisierung der Politik praktisch auf das Prinzip politischer Verantwortungslosigkeit hinauslief, sich als Tugend vor der Feigheit drapierte und theoretisch die fatale nationalsozialistische Hysterie variierte, ein und für alle Mal die Welt vom Übel zu befreien, ist diesen Kindern Hitlers bis heute nicht aufgegangen, obwohl es ihnen von wenigen erstaunten deutschen und vielen westeuropäischen Beobachtern ab und zu diskret gesagt worden ist.
Ein eindeutiger Seitenhieb auf die »Nie wieder Auschwitz«-Rhetorik, die als Legitimation zum ersten bewaffneten Eingreifen Deutschlands nach 1945 in Jugoslawien 1999 diente. Aber: Geht Bohrer nicht in eine Schlacht, die schon längst ausgetragen wurde? Oder will Bohrer die Regression, gar eine Restitution, wenn er polemisch diagnostitiert:
Alles, was als schuldverursachend ansehbar war, wurde aus dem politischen Katechismus gestrichen. Angefangen mit der Ächtung des Nationalstaats und der Ächtung der Nationalität, der Ächtung des Patriotismus über die Ächtung weltpolitischen Engagements bis hin zur selbstverständlichen Ächtung der Möglichkeit des Krieges als Mittel der Politik.
Soll also der Carl-Schmitt-Geist wiederbelebt werden? Generiert sich Bohrer als Vordenker eines deutschen Neokonservatismus, just in dem Augenblick, als in den USA der Neokonservatismus in Scherben liegt?
Und: Seltsam, dass Bohrer immer noch in den Kategorien der alten Bundesrepublik denkt. Ostdeutsche Biografien und Erlebniswelten vermisst man.
Was vergessen wird…
Achtung! Polemik!
Bei allen Überlegungen zum Nationalsozialismus und den Versuchen, sich davon zu distanzieren, vergessen die »gescheiten« Leute ganz, wie sehr sie selbst im Boot sitzen.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie 50 Jahre Holocaust »gefeiert« wurde. »Nie wieder darf es so etwas geben.« Am gleichen Tag genehmigte die Uno, dass Bauern in ex-Juoslawien die Felder von den Überresten eines Gemetzels säuberten, die Beweis für den Genozid an 8000 Personen dargestellt hätten. dass man die Massengräber über ein Jahrzehnt später doch fand, war so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit.
– Aber das sind noch Peanuts.
Unserer Generation werden unsere Kinder oder die Enkelkinder einmal vorwerfen, was wir für absolute vertrottelte und unmoralische Arschlöcher gewesen sind, gegen die die Schergen der Nazis ja in Wirklichkeit Menschenfreunde gewesen sind.
Ich spreche vom derzeit stattfindenden Shareholder-Kapitalismus, der eine viel tiefer gehende stetige Bedrohung darstellt.
Und ein Satz taucht unausgesprochen wieder auf: »Ich habe nur meine Pflicht getan.«
Der Controller stellt fest, dass die Firma mehr Gewinn macht, wenn 2000 Leute freigesetzt werden. Der Geschäftsführer oder Vorstand beschließt die Aktion. Der Personalchef darf ausführen. Keiner von den dreien ist verpflichtet, die Gesamtkonsequenzen zu überdenken. Jeder tut nur seine Arbeit, seine Pflicht. Über die volkswirtschaftlichen Aspekte nachzudenken, ist müßig. Wichtig für den Manager ist es, ob er noch die nächsten sechs Monate überleben kann.
Dass unsere Generation aber in einer Zeit des Friedens eine derartige Polarisierung hinsichtlich Bildung und sozialer Stellung zugelassen, ja gefördert hat, dafür werden wir noch einmal den Spiegel vorgehalten bekommen.
Und ich sag das nicht als roter Revoluzzer sondern eher als reaktionärer Konservativer. Doch mittlerweile frisst bereits der Kapitalismus seine Kinder, bis er sich überfressen hat.
Insoferne halte ich die heutigen Beschäftigungen moralisierender Art mit der Vergangenheit für eine ausgesprochene Wichserei. (Wobei die handübliche Masturbation nichts dafür kann, als derartig derogatives Schimpfwort herhalten zu müssen.)
Hoffentlich ist dieser Kommentar nicht zu ausfallend für das Niveau dieses Blogs. es macht mir nichts aus, sollte er gelöscht werden. Aber das war meine spontane Reaktion beim Lesen.
#1
Ja, das ist vielleicht wirklich so:
Unserer Generation werden unsere Kinder oder die Enkelkinder einmal vorwerfen, was wir für absolute vertrottelte und unmoralische Arschlöcher gewesen sind…
Spätestens seit den Thesen von Götz Aly geht einem auf, womit Kapitalismus im Zweifel »paktiert«…
Ihre Angst, was das Niveau dieses Blogs angeht, ist unbegründet.
#2
manchmal
finde ich mich darin bestätigt, dass »eh« alles gewusst wird. Was ich aus Wikipedia herauslese, ist irgendwie tröstlich für mich. Ich frage mich, ob ich Götz Aly überhaupt lesen muss. Warum?
Er richtet alles am Geld aus. Und das ist im Sinne von Ockhams-Rasiermesser die einfachere Erklärung, die alle anderen Theorien bezgl. der Ursachen von Vorgängen im Nationalsozialismus, bereits komplizierter erscheinen lässt.
Geld-Macht können ähnlich equivalent wie Masse und Energie gesehen werden. Normalerweise braucht man sie, um Sex zu bekommen (im Sinne der Arterhaltung). Man kann aber bereits bei der Erhaltung der Macht stehen bleiben.
Als Utopist träume ich von einem »nachhaltigen« Kapitalismus, einer grün-schwarz-Symbiose, als Realist sehe ich den Shareholder-Kapitalismus als das Äquivalent zum Nationalsozialismus. So werden es meiner Meinung nach die Historiker in 50 Jahren sehen.
#3
Der Fairness halber
muss man aber anmerken, dass das Urteil der Enkel über ihre Großeltern zu allen Zeiten so ungnädig ausgefallen ist und wird. Es liegt einfach im Wesen der Zeit, dass bestimmte Entwicklungen erst im Nachhinein deutlich zutage treten. Außerdem besteht eine ausgeprägte Asymmetrie in der Gefahrenabschätzung. Was weiter weg ist, wird als weniger schlimm betrachtet als das unmittelbar Bevorstehende.
#4
@Köppnick
Eine ganz faire Bemerkung, die sich fast auf tautologische Art bestätigt. Ferne Probleme sind immer klein, ob die Entfernung nun zeitlich oder örtlich ist. Ich habe einmal die Elektronenmikroskope einer Firma aus Kalifornien repariert. Die Geräte standen in der UdSSR. Wenn man den Amerikaner bei sich zu Hause anrief, war ein Problem nur ein kleines Problem. Wenn er sich selber ins Flugzeug setzen musste und in Moskau vor dem Gerät stand, war es auf einmal eine Katastrophe:)
Was hier aber den Unterschied macht, ist der Umstand, dass der Nationalsozialismus retrospektiv so etwas von pfui ist, dass jeder Beteiligte, egal auf weder Ebene, dadurch moralisch aussätzig wird. Nazi gewesen zu sein, kommt damit noch vor Kindesschändung. Und so singulär war und ist der Nationalsozialismus nicht. Schlimm ja, aber nicht singulär.
Und, bitte sehr, Einspruch! es liegt nicht im Wesen der Zeit, dass bestimmte Entwicklungen erst im Nachhinein deutlich zutage treten. Man hat zu keiner Zeit Kassandra zugehört. Selbst dann nicht, wenn sie bereits Fakten hatte und nicht aus dem Kaffeesud oder Vogelinkrementen lesen musste.
Ich kann das Management in Großkonzernen beobachten und da werden Fakten schlichtweg ignoriert, weil sie unangenehm sind. Die Konsequenzen fallen erst in die Amtsperiode des Nachfolgers. »Nach mir die Sintflut« ist die Devise des heutigen Wirtschaftslebens, wobei die Sintflut aber bereits auf sozialer Ebene sichtbar wird. (Und ich selbst bin kein Sozialist;)
Wir sind mittlerweile auch insoferne weiter, als wir über die Irreversibilität bestimmter Vorgänge wissen. Die Verkarstung in Jugoslawien ist auch ursprünglich eine Umweltsünde gewesen, oder das Schlägern der Zedern in Libanon, aber es gab noch genügend andere Resourcen. Verschmutzungen lassen sich nicht so leicht rückgängig machen.
Also zusammengefasst: Asymmetrie und Entfernung sind absolut gültige Argumente, doch heute kann man nicht mehr von Entfernung sprechen. es gab eine Befragung von CIOs durch die Forschungsgruppe um Förster mit dem Thema, ob wir auf eine Krise zusteuern oder nicht. Ein Drittel meinte, in zehn Jahren wäre es soweit, ein Drittel spekulierte zwischen 3 und 5 Jahren, ein weiteres Drittel antwortete, dass wir schon in der Krise steckten. Ein viertes Drittel meinte, dass es zu keiner Krise käme. Ach das geht sich nicht aus. Das vierte Drittel habe ich erfunden, diese Einschätzung gab es nämlich nicht.
Und wie agieren die großen Unternehmen, aus denen diese CIOs stammen? Hauptsache, wir machen Profit und unsere Aktionäre laufen uns nicht davon, alles andere ist irrelevant!
#5
Beschäftigung mit der Vergangenheit
Es gilt ja als unhinterfragbar, dass der Nationalsozialismus in seiner Singularität das schlimmste sei, was es jemals gegeben habe. Dies ist allgemeiner Konsens. Mich hat das eigentlich nie interessiert. Ich fand die Verbrechen unglaublich monströs. Aber in der Singularitätsthese lag ja wieder ein Superlativ, mit dem man sich als Deutscher sozusagen negativ »schmücken« konnte: Wer Stalins Verbrechen oder Mao oder – später – Pol Pot nur in eine Linie setzen wollte, galt und gilt als »Relativierer«. Müssig zu erwähnen, dass dies Unsinn ist.
Tatsache ist aber, dass die fürchterlichen Verbrechen des NS-Regimes einen Revanchismus à la Weimar (»Dolchstosslegende«) selbst für den strammen bürgerlichen Rechten der Nachkriegszeit unmöglich gemacht hatten. Einen verlorenen Aggressionskrieg hätte man noch »schönreden« können – die industrielle Ermorderung von Millionen von Juden nicht mehr. Insofern hat natürlich Auschwitz die Rezeption der Vergangenheit mindestens in der Bundesrepublik bestimmt – und vermutlich war das auch notwendig.
Das dabei vor lauter Posieren oft genug die Opfer in unflätiger Weise instrumentalisiert wurden, steht für mich aber auch ausser Zweifel. Ich wage mal die These, dass es auch hierum bei Bohrer geht.
#6
@Gregor Keuschnig
Singularität. Das Anzweifeln derselben stempelt einen bereits als Antisemiten ab.
Für mich ist der Holocaust keine Singularität. Nicht wenn ich mir den Kongo ansehe, nicht wenn ich mir Hutus und Tutsis ansehe, nicht wenn ich mir die Gedenktafeln in Perchtoldsdorf ansehe, wo die Türken die gesamte Bevölkerung eines Ortes getötet haben, wie anderswo auch.
Atavismus könnte mir dazu allenfalls einfallen.
Dresden, Hiroshima und Nagasaki sind Fälle, wo Zivilisten aufgrund ihrer Natationalität nicht als Opfer sondern als zu vernichtende Substanz angesehen wurden.
Dresden ist in diesem Zusammenhang ein besonderes Kapitel. Der Titel von Kurt Vonnegut »Schlachthaus 5« könnte nicht treffender gewählt sein.
Wenn Leute mit der Einzigartigkeit des Holocaust argumentieren, wischen sie alles andere mit dem Argument vom Tisch, man kann nicht aufrechnen. Es stimmt wohl, dass man keine Zahlen vergleichen sollte. Doch Singularitäten finden sich entweder in der Null oder in der Unendlichket, entweder im Begriff »keine« oder »alle«.
Und das gab es in der Geschichte schon häufiger und wird es in Zukunft wieder geben: noch grausamer, noch umfassender, mit noch mehr Opfern.
#7