Anregendes und informatives Gespräch über Qualitätsjournalismus, neue Medien, das deutsche Feuilleton, freie Mitarbeiter, Reich-Ranicki und Niggemeier und das Recht des Lesers von bestimmten Trivialitäten nicht belästigt zu werden. De Weck fragt spöttisch und streng und zwingt Schirrmacher gelegentlich in die Defensive.
Veröffentlichtes
Grindelwald
Der Geruch der Filme -
Peter Handke und das Kino
Marc Reichwein in der "Welt": Verfilmt endlich das Leben Peter Handkes!
3., ergänzte Auflage
»Der mit seinem Jugoslawien« - Peter Handke im Spannungsfeld zwischen Literatur, Medien und Politik
...ein gutes, ein notwendiges Buch über Handke und den Jugoslawien-Komplex, das wie kein anderes die Fakten zusammenbringt und aufschlüsselt. - Malte Herwig
...bemerkenswerte Leistung des Autors, eines Handke-Kenners, wie es wohl nur wenige gibt. - Peter Stephan Jungk in der "Welt"
Wer sich ernsthaft für Handke interessiert, kommt an dieser Studie nicht vorbei. - Uwe Schütte in der "Wiener Zeitung"
...it contains so much that is new to me. - Der amerikanische Germanist und Handke-Experte Scott Abbott auf seinem Weblog
- Inhaltsverzeichnis
- Leseprobe
- Bestellen bei Amazon
- Ergänzende Informationen im Quellenband
- Leseprobe Quellenband
- E-Book als: EPUB-Format
- E-Book im Kindle-Format
Forschungsbeiträge:
- Keuschnig statt Kobal - Das Wechselspiel von Sprachkritik und Erzählen im Werk Peter Handkes
- Peter Handke und Jugoslawien - Die dritte Erregungswelle
- Der Schriftsteller als Idiot bei Peter Handke und Botho Strauß
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- Fiktion
- Fragment/e zu einigen populären Songs
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dann ploetzlich nichts bei den biestern ausloest. ich bin wohl nicht der einzige der nicht zeit hat ueber so was zu schwefeln?? m.r.
#1
Weil’s SO für nicht ausreichend interessant ist. Ich glaube, das hat mit der Trägheit zu tun. Die Leute schauen sich nicht 45-50 Minuten an; sie wollen lieber eine knackig formulierte These, die natürlich meistens trivial ist, um sie entweder zu bestätigen oder abzulehnen. Zur Tiefe einer Thematik hat man kaum noch Lust (und Zeit).
#2
langsam wie ein walfisch, schnell wie ne forelle!
wir scheinen einen 9 stuendigen zeit unterschied zu haben
bemerke ich an dem zwischen deiner uhr rechts und der
zeitangabe bei mir unten rechts….
#3
Interessant, gut gefragt, und der Interviewer war nicht bloß Stichwortgeber. Aber ich wüsste nur nicht wo ich mit einer Diskussion ansetzen sollte (da haben Texte dann schon Vorteile, weil man einfacher auf sie zurückgreifen kann).
#4
Es ist genau das: Einen Text kann man nachlesen, leicht zitieren, usw. Ein Interview im Fernsehen (oder Radio) transkribiert man ja nicht. Man macht sich höchstens ein paar Notizen und das war’s. Als Gegenstand für eine Diskussion dient ein solches komprimiertes Angebot nicht.
Ich nehme an, Du weisst, dass Roger de Weck mal Chefredakteur der ZEIT von 1997-2001 war.
#5
Merci.
#6
Zwar sind de Wecks Fragen schon etwas knapp und Schirrmacher legt ein etwas atemloses Sprechtempo vor.. aber er hinterlässt sogar den Eindruck als habe er etwas zu sagen (das hätte ich bis dato nicht gedacht).
– Eine Zeitung über eine Stiftung zu finanzieren, um ihr prinzipiell die Möglichkeit zu mehr Unabhängigkeit zu geben (würde die FAZ mal etwas mehr Gebrauch davon machen), klingt auch gar nicht so schlecht.
#7
Einen herzlichen Dank für den Verweis auf das Interview; gestern Abend und heute morgen zum Frühstück hab ich’s mir dann doch endlich mal angesehen.
Das Notizbuch habe ich tatsächlich augeklappt … ;-) mit anderen Mitteln kommt einfach nicht hinterher, wie Du ja schon meintest. Das Gespräch provoziert einige schöne Wortschöpfungen (wie z.B. die »Verdummungsspirale«). Was mich allerdings über alle Teildebatten hinaus verwundert lässt, ist die latente Arroganz Schirrmachers, mit der er das Feuilleton als intellektuelle Enklave verteidigt. Ohne Zweifel prägt uns der Zynismus mehr als es uns bewusst sein mag (Schirrmacher spricht ja auch das an) – aber dass der Zynismus nicht nur ein Zynismus gegenüber den Reichen, Schönen und Mächtigen (ich verknappe das jetzt mal so), sondern auch gegenüber den angeblich so »sensiblen Kritikern« ist (»niemand ist so sensibel wie die Kritiker dieses Landes«, meint Schirrmacher), mit deren stenographischen Notizen wir tagtäglich beliefert werden – ausgerechnet das entgeht ihm leider.
Damit verbunden ist unter Umständen auch der für die Qualitätsblätter Brüche provozierende Umstand, sich heute als Verkaufsmarken positionieren zu müssen. Ich abonniere die Zeit oder die SZ einfach nicht mehr, sondern lese die Meldungen, die mich interessieren, online bei mehreren Blättern gegen. Wie berichtet die FAZ, wie die SZ, wie die NZZ etc.? Ohne diesen »privaten Pressespiegel« (der natürlich auf Dauer viel zu zeitaufwendig ist) fühle ich mich quasi »schlecht« informiert. Ergo: Ich lese mir meine Zeitung auf oder zusammen.
Dann ein weiterer Punkt, der mich irritiert: Schirrmacher ist konsequent ausgewichen, wenn de Weck ihn auf die neoliberale Freundlichkeit des Wirtschaftsteils angesprochen hat. Kann, darf oder will er sich (und uns) das nicht eingestehen?
#8
Natürlich ist Schirrmacher was seine »intellektuelle Enklave« angeht (sehr schöne Charakterisierung) »befangen«. Aber liegt nicht in dieser Herausarbeitung der Befangenheit eine Qualität des Interviews, die man auch einfach mal auf sich wirken lassen kann? Ist es nicht inzwischen nahezu einmal ein Segen, dass nicht gleich immer jemand alles berücksichtigt und relativiert. Was wäre gewesen, wenn Schirrmacher gesagt hätte ‚ja, unser Wirtschaftteil ist marktliberal‘ (mit dem Wort neoliberal kann ich nichts anfangen, weil es nur eine leere Hülse ist, die zudem noch falsch verwendet wird)? Man lese einmal die Kommentare zu einem FAZ-Artikel, der seinerzeit die Verstaatlichung der Hypo Real Estate angriff und als Enteignung darstellte. Ich glaube es waren weit über 150 Kommentare (für FAZ-Verhältnisse viel) – und die meisten dieser »marktliberalen« FAZ-Leser stimmten dieser (scheinbaren) Enteignung zu, weil sie die tatsächliche Enteignung durch die Eigentümer ausmachten, die die Bank an die Wand gefahren hatten.
Feuilleton ist tot, wenn es »paritätisch« wird, »ausgleichend«. Es muss, es soll polarisieren. Die FAZ macht das – nicht immer perfekt (aber auch das ist schon wieder subjektiv). Ein gewisses Mass an »Ungerechtigkeit« wird immer bleiben, ansonsten ist ein publizistisches Angebot langweilig und steril.
(Danke, dass Du Dir’s angeschaut hast.)
#9
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