
CFP: Chief Social Media Officer-Workshop auf der Informatik2010 in Leipzig
Immer mal wieder haben wir an dieser oder vor allem jener Stelle darüber nachgedacht, dem Web2.0 im Unternehmen und vice versa einen strategischen und institutionellen Anstrich zu geben in Form (oder Farbe) eines zentralen Verantwortlichen im Unternehmen, dem Chief Social Media Officer. Das Echo darauf war durchaus bunt; die Palette der Kommentare reichte von „ja unbedingt“ bis „another manager“.
Doch wenn man derzeit ein wenig die Augen öffnet, entdeckt man erste ähnliche Positionen, beispielsweise als „Head of Social Web“ oder „Head of Social Media“ in den großen Konzernen.
Um die Diskussion nun weiter aufzuspannen, Ideen zu wecken und das Profil eines solchen Verantwortlichen zu schärfen, haben Prof. Karsten Wendland, Frank Wolf und ich einen Workshop mit dem Titel: Service Engineer, multidisziplinärer Allrounder oder Erfüllungsgehilfe auf Abruf? Der „Chief Social Media Officer” auf der nächsten Informatik2010 initiiert. Es geht uns dabei nicht nur um „bekannte“ Diskussionsthemen wie das Einführen von Social Tools im Unternehmen oder dem richtigen Kommunikationsangang, sondern auch um
- Führung2.0 – Wie ändert sich der Führungsstil durch die social-Welt? (siehe auch aktuelle Umfrage von Stephan Grabmeier dazu)
- Veränderungs-Prozess: Vor welchen Aufgaben steht ein Unternehmen, welches sich in die 2.0-Umgebung begibt
- Wie eng gehören die Rollen von Intranet- und Internetverantwortlichen zusammen?
Zweifelsohne ein sehr spannendes Feld, deswegen an dieser Stelle der Aufruf zur Beteiligung: Der CFP läuft bis zum 9.5.2010, das Programmkomitee und wir freuen uns auf zahlreiche Workshopbeiträge!
Service Engineer, multidisziplinärer Allrounder oder Erfüllungsgehilfe auf Abruf? Der „Chief Social Media Officer” (CSMO’10): Workshop auf der Informatik 2010, Leipzig, 28.9.2010. Frist für die Einreichung von Beiträgen: 9.5.2010: http://www.csmo10.de

Die Evolution von Social Software im Unternehmen: das Ende der reinen Wikis
Einen Evolutionsartikel kann man nicht anders beginnen als mit einem Zitat von Charles Darwin:
Alles, was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.
Wer auf den wachsenden und immer unübersichtlicher werdenden Markt für Social Software Lösungen und deren Anwendungsbereiche im Unternehmen blickt, der fragt sich zwangsläufig was denn davon auf Dauer Bestand haben wird. Wir werden ohne Zweifel darüber in 5 Jahren viel schlauer sein und wissend und sicher auch schmunzelnd auf die gegenwärtigen Enterprise 2.0 Diskussionen zurückschauen. Nun,
Ohne Spekulation gibt es keine neue Beobachtung. (auch ein Darwin Zitat),
deshalb im folgenden einen kurze Spekulation über die Zukunft von Social Software im Unternehmen.
Basis meiner Spekulation sind 2 grundsätzliche Erkenntnisse oder Behauptungen:
1. Das grosse Potential und der Nutzen von Social Software liegt in der Vernetzung von Informationsobjekten wie Personen (Profilen) und Inhalten (Wikiseite, Blogpost, Dokumente, Prozesse..) durch Links, Tags, Suche, Navigation oder Feeds. Diese Integration ist die Basis für die „Entdeckbarkeit“ von neuem Wissen und Zusammenhängen und den geheimnisvollen Vorgang, den Andrew McAfee im Zusammenhang mit Enterprise 2.0 Emergenz nennt.
2. Social Software Anwendungen wie Wikis, Blogs, Foren oder Microblogs sind in ihrer Funktionalität zu einfach und einander funktional zu ähnlich, als das sie einen Einsatz als alleinstehendes und damit in die IT Gesamtlandschaft zu integrierendes System rechtfertigen könnten. Bei erhöhter Komplexität des Unternehmens ist es langfristig sinnvoller, diese Funktionalität bestehenden Anwendungen wie CMS oder CRM hinzuzufügen oder in einer Social Software Suite zusammenzuführen. Aus dem Tool wird ein Feature.
Die Konsequenz aus diesen beiden Einsichten führt zu diesem Bild: