Gefuehlsentblœssung

mein einzichstes Liebesgedicht

Megaherzallerlippste

es gibt keine Grenzen mehr

wir gehen ins Offene &

erfinden uns auf der anderen Seite neu

borgen von der Klassik das Zeitmass &

vom Jazz das Feeling um

mit grossem weichem Atem hinter

dem Beat zu bleiben…

was ich Dir zu sagen hætte

læsst sich nicht in drei Worte fassen

was ich Dir zu sagen habe

ist: unsagbar…

nur das Gesagte

læsst sich zuruecknehmen:

lass uns neue Worte empfinden

lass uns zærtlich mit dem Ungesagten umgehen

ist Herzklopfen nicht in Worte zu uebersetzen

muss man in einer Umarmung landen…

so & nur so mœchte ich mit Dir verweilen

in der Stummheit der Empfindung

Der Schuber wurde handgefertigt von Olaf Grevels (Vorwerk Kartonagen) – Photo: Jesko Hagen

Der Schuber, Werkausgabe der sämtlichen Gedichte von A.J. Weigoni, Edition Das Labor, Mülheim 2017

Weiterführend → Jeder Band aus dem Schuber von A.J. Weigoni ist ein Sammlerobjekt. Und jedes Titelbild ein Kunstwerk. KUNO faßt die Stimmen zu dieser verlegerischen Großtat zusammen. Last but not least: VerDichtung – Über das Verfertigen von Poesie, ein Essay von A.J. Weigoni in dem er dichtungstheoretisch die poetologischen Grundsätze seines Schaffens beschreibt.

Hörproben → Probehören kann man Auszüge der Schmauchspuren, von An der Neige und des Monodrams Señora Nada in der Reihe MetaPhon. Zuletzt bei KUNO, eine Polemik von A.J. Weigoni über den Sinn einer Lesung.

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