Zwischen den Jahren

 

Endenwollendes Ausreisevisum ins Niemandsland

Verweilen ist nicht gestattet an

der Passkontrolle durchgewunken auf

diesem Datenfluss keine Wiederkehr

 

Zwiegelichter flackern im Schattenreich

Schlagschatten zeigt nach schræg unter

Wegweiser fuer Wiedergænger im

Zwielicht der falschen Symbole

 

Zwischenaufenthalt in: Interzone

Ueberwach, geklært & durchleuchtet

herabgesunken auf den tiefsten Grund

des Gedankenmeers

 

Beide Beine fest auf: schwankendem Boden

vor den Abgruenden des Oberflæchlichen die in Auflœsung

begriffenen menschlichen Bindungen

& Orientierungen betrachten

 

Zustandsbeschreiungen in luftleeren Sprechblasen

echolos im sirenenhaften Kolorit

Nichts gereicht mehr zum Zeiche

nur Fatalismus > der gar nichts rettet… beruhigt

 

 

 

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Dieses Gedicht ist wieder erhältlich in:  Der Schuber, Werkausgabe der sämtlichen Gedichte von A.J. Weigoni. Edition Das Labor, Mülheim 2017

Die fünf Gedichtbände erscheinen in einer limitierten und handsignierten Ausgabe von 100 Exemplaren. Auf jedem Cover findet sich ein Original-Holzschnitt von Haimo Hieronymus, den der Künstler direkt auf die jeweiligen Cover gestanzt hat. Zudem liegt für die Sammler noch eine Original-Graphik des Künstlers bei. Alle Exemplare sind zusammen mit dem auf vier CDs erweiterten Hörbuch in einem hochwertigen Schuber aus schwarzer Kofferhartpappe erhältlich.

Weiterführend

Lesen Sie auch die Würdigungen von Christine Kappe. Ein Substilat,  Eine Betrachtung von Büchern als Kunstobjekte. Sebastian Schmidts Der lyrische Mittwoch. Jens Pacholsky Interview: Hörbücher sind die herausgestreckte Zunge des Medienzeitalters. Einen Artikel über das akutische Gesamtwerk,  mit den Hörspielbearbeitungen der Monodramen durch den Komponisten Tom Täger – last but not least: VerDichtung – Über das Verfertigen von Poesie, ein Essay von A.J. Weigoni in dem er dichtungstheoretisch die poetologischen Grundsätze seines Schaffens beschreibt.

Hörbproben →

Probehören kann man Auszüge der Schmauchspuren, von An der Neige und des Monodrams Señora Nada in der Reihe MetaPhon.