Der Raum des Sagbaren

Lyrik steht immer auf der Schwelle des Sagbaren zum Gesagten, aber nicht nur im Hineingehen in den Raum des Sagbaren, sondern auch im Hinausgehen aus dem Gesagten. Der Lyriker ist der individualistische Versucher des kollektiven Bewusstseins. Das Lyrische Ich unserer Zeit findet Einheit im Prozess seiner Selbstauflösung nur im Bewusstsein der heilsamen babylonischen Sprachverwirrung, in der es sich selbst kaum noch versteht, wenn es sich mit vier Ohren zuhört und versucht, den gesellschaftlichen Diskurs zu einem kollektiven Selbstgespräch unter vier Augen umzuformen.

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Aus der Reihe Keine Bojen auf hoher See, nur Sterne … und Schwerkraft Gedanken über das lyrische Schreiben.

Eine Würdigung von Ulrich Bergmann finden Sie hier.