Er vergaß die riesige steinerne Esse vor dem Werktor, wie sie sich
streckte beängstigend, immer wenn die Maulwürfe mit ihren
behänden Schaufeln darunter wühlten, wie sie sich streckte,
(beängstigend, nicht?) die riesige Esse, immer flog sie vorüber.
[1] Für Wolfram Lotz. Um das Verfahren deutlich zu machen sei hier der Anfang seines
Ausgangstextes zitiert: „Ich erinnere mich an das kleine Häuschen“ Talmayr hat etwas Vergleichbares im Wasserzeichen der Poesie mit Rilkes erster Duineser Elegie getrieben. Freilich ist eine
Negation nur eine Negation, wenn man willkürlich an einem der möglichen grammatischen
Plätze negiert und an anderen diese Möglichkeit auslässt. Sein Verfahren erfordert also eine
Menge Weltwissen, es ist deswegen kein poetisches Erkenntnisinstrument. Bemüht man sich,
für jedes Glied ein Pendant zu geben (was je nach Text auch nur mehr oder minder konsequent
funktioniert) beruft man sich stärker auf das Wörterbuch. Hier trat der Fall ein, dass die poetische Aussage merklich erhalten blieb. Die Strukturalisten könnten mit der Annahme Recht
haben, dass diese in einer Spannung von Gegensatzpaaren beruhe, die ja in der Negativform
erhalten bleiben.
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Sleutel voor de hoogduitsche Spraakkunst von Bertram Reinecke, herausgegeben von Ulf Stolterfoht, 83 Seiten, Broschur, Roughbooks, Leipzig, Berlin und Solothurn 2012.