Wenn Weigoni diese beiden Welten aufeinanderprallen läßt, leuchten sie am hellsten. Die Betrachtung eines Gegensatzes, treibt die poetische Produktivität dieses Romanciers hervor, er erzählt mit dramaturgische Raffinement und erzählerischer Souplesse. Das Genre-Hopping und die Aneignung einer literaturhistorischen Gattung wie der Novelle erlauben es Weigoni, ideologische Barrieren zu transzendieren. Das Schauspiel des allgemeinen Zerfalls weckt in diesem Erzähler den Widerstand, sich der allseitigen digitalen Auflösung mit der eigenen, flüchtigen Person auszuschließen. Der ‚virtual reality’ zieht Weigoni in den Novellen Cyberspasz die reale Virtualität der Poesie vor und plädiert für die Veränderbarkeit der Welt.
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Cyberspasz, a real virtuality, Novellen von A. J. Weigoni, Edition Das Labor, Mülheim 2012 – Limitierte und handsignierte Ausgabe des Buches als Hardcover
Erhältlich über: info@tonstudio-an-der-ruhr.de
Weiterführend →
Eine Reaktion auf Cyberspasz, a real virtuality kann man auf kukultura-extra nachlesen, zusätzlich kann man ein Hintergrundgespräch auf Lyrikwelt.de lesen. Ein nicht minder lesenswerter Essay findet sich auf fixpoetry. Eine Leseprobe findet sich hier und Probehören kann man eine Rezitation von A.J. Weigoni auf MetaPhon die durch Tom Täger vertont wurde.