Generation Y meets Arbeitswelt
Liebe Leser,
Den heutigen Blogbeitrag habe ich der Generation y überlassen.
Viele von ihnen beschäftigen sich bestimmt regelmäßig mit Studien zur Veränderung der Arbeit oder Arbeitswelt in der Zukunft.
Studien sind das eine, persönliche Erfahrungen sind das andere.
Ich glaube dass wir viel lernen können wenn wir der nächsten Generation die Freiheit geben ihre berufliche Gestaltung selbst in die Hand zu nehmen. Außerdem sollten wir uns raus aus den ach so bequemen Elfenbeintürmen bewegen und den Kontakt zu denjenigen suchen denen die Zukunft gehört. Constanze Ochs (28) ist seit sechs Monaten als Junior Specialist HR Communications im Unternehmen tätig. Also bitte…..
Generation Y meets Arbeitswelt….
Motiviert und mit einem sehr guten Diplom, verschiedener Praktika und einer beachtlichen Anzahl an Auslandaufenthalten in der Tasche war ich nun bereit für die Arbeitswelt. – Jedoch sie nicht für mich, jedenfalls der größte Teil dieser Welt war es noch nicht.
Bereit für die selbstbewusste, anspruchsvolle und manchmal auch ein bisschen übermütige Generation Y, wie sie sooft bezeichnet wird. Nach vielen Stunden des Ausfüllens der sich immer gleichenden Bewerbungsmasken im Internet und der fast gleichen Anzahl an „ Aufgrund Ihrer fehlenden Berufserfahrung müssen wir Ihnen leider absagen…“ –Mails, war die anfängliche Motivation schnell dahin. Der Elan die Arbeitswelt mit neuen Ideen und Kreativität beeinflussen, bereichern und vielleicht sogar ein Stück verändern zu können, schnell Vergangenheit.
Bis zu dem Tage an dem ich dem Personalvorstand von McDonald’s Deutschland begegnete. Bei einer Veranstaltung hielt Wolfgang Goebel einen Vortrag über „Employer Branding bei McDonald’s Deutschland“. Sehr innovativ und „einfach anders“. Was sollte ich also verlieren, wenn ich ihn nun direkt einfach mal anspreche? Gedacht, getan. Ein kurzes Gespräch später hatte ich einen direkten Ansprechpartner bei McDonald‘s, dem ich sofort meine Bewerbung zuschickte. 2 Monate und 3 Interviews später unterschrieb ich den Vertrag – und das ohne Berufserfahrung- bei einem Unternehmen welches wohl bereit war und ist für Veränderung, für die Bereitschaft Risiko einzugehen. Und nun sitze ich hier, die Probezeit erfolgreich hinter mich gebracht, mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag in der Tasche, und einigen interessanten Erfahrungen über die ich heute gerne berichten möchte. Ich möchte einen Einblick geben in ein Unternehmen, welches bereit zu sein scheint für uns, die Generation Y.
Zur Generation Y zählen diejenigen, welche im Jahre 2010 zwischen 20 und 30 Jahre alt waren. In unserer Jugend haben wir viele Veränderungen miterlebt. Vom Handy bis hin zum Internet. Diese Innovation und der immer schneller werdende und unbegrenzte Informationsaustausch durch das World Wide Web haben uns geprägt. Nicht zuletzt dadurch kann es, meiner Meinung nach, zu Herausforderungen kommen. Gerade dann wenn diese Generation Y nun in die Arbeitswelt eintritt und auf Strukturen und Vorgehensweisen trifft, welche schon lang im Unternehmen existieren.
Vertrauen, Risikobereitschaft und Offenheit auf beiden Seiten werden immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Ich bin als Junior Specialist bei McDonald’s Deutschland in der HR Communication Abteilung eingestiegen und habe vom ersten Tag an das Vertrauen entgegengebracht bekommen, verantwortungsvolle Aufgaben und Projekte zu übernehmen. Da mein Chef nun zufälligerweise gleichzeitig der Personalvorstand ist, habe ich auch sofort Einblick in die oberste Etage bekommen. Ich begleite Hr. Goebel auch des Öfteren auf Veranstaltungen, wie Jahrestagungen verschiedener Firmen, Austauschplattformen usw. Regelmäßig tauschen wir uns nach solchen Veranstaltungen aus, durchaus kritisch und so würde ich behaupten lerne nicht nur ich dazu.
Ich habe erfahren, dass ich meine Ideen immer anbringen kann und sie auf ein offenes Ohr stoßen. Wenn man sieht, dass diese dann so oder in abgewandelter Form umgesetzt werden macht das einfach nur riesig Spass – Ich kann also was bewegen! Man muss sich eben nur trauen! Und das gilt für beide Seiten.
Schon nach ein paar Wochen hat mir mein Chef die Chance gegeben auf europäischer Ebene einen Vortrag zu halten. – Ich als Junior Specialist mit 2 Monaten „Berufserfahrung“. Natürlich waren da Gedanken wie: „was wenn ich‘s versaue, was wenn …? Das Risiko musste ich aber eingehen, das war definitiv eine Chance zu zeigen was ich kann. Ich glaube allerdings, dass die anfängliche Nervosität meines Chefs dann doch höher war als die meine. Aber schon nach einigen Minuten konnte ich ihm beweisen, dass das entgegengebrachte Vertrauen sich durchaus gelohnt hatte. Der Vortrag lief super und wir hatten beide wieder was gelernt – Vertrauen zahlt sich aus. Risiko einzugehen auch!
Ich glaube ich spreche nicht nur für mich, wenn ich behaupte, dass es durchaus von Vorteil ist auch Junior Specialists bzw. Berufseinsteiger in die Meetings der Abteilungsleiter, Direktoren und Vorstände hineinzulassen. Mögen es auch teils naive Ideen sein, welche wir einbringen, sie führen manchmal zu einem ganz anderen Denkansatz. Es kann nämlich durchaus passieren, dass man bei langer Unternehmenszugehörigkeit irgendwann in immer gleichen Mustern denkt. Da ist es doch durchaus gut, wenn das so genannte „thinking outside the box“ wieder angestoßen wird, oder?
In meinen sechs Monaten hier bei McDonald’s Deutschland habe ich schon viel erlebt und an Erfahrung gesammelt – aber nur weil man mich gelassen hat! Weil man nicht von mir erwartete tag täglich ausschließlich an meinem Schreibtisch im Büro zu sitzen und meine Stunden abzuarbeiten, da man ja erst mal Berufserfahrung sammeln muss. Viele Projekte, welche ich mit organisiert habe, durfte ich auch vor Ort begleiten. So war ich unter anderem auch schon auf Geschäftsreisen im Ausland. Ich glaube, dass das ein großer Punkt sein wird, wie der Berufsalltag der Generation Y gestaltet wird: Wir wollen ein Projekt von vorne bis hinten betreuen, mit all den Lorbeeren aber auch all den Konsequenzen wenn es mal in die Hose geht.
Authentisch zu sein wird hier hoch geschätzt, denn das ist es das den Grundstein legt für die Vielfalt der Persönlichkeiten, welche in einem Unternehmen arbeiten und zusammen was bewegen können. Wenn es immer nur den gleichen Typ Mensch, mit den gleichen Ansichten gibt, würde man sich nicht weiterentwickeln und das wird sich früher oder später an dem Verlauf der Erfolgskurve des Unternehmens zeigen.
Ganz oben allerdings sehe ich immer noch die Freude an der Arbeit. Auch wenn es stressig ist, sollte die Arbeit Spass machen bzw. gerade dann. Gott sei Dank gibt es unterschiedliche Definitionen von Freude an der Arbeit, so gibt es diejenigen welche gerne mit Zahlen arbeiten, welche die den wichtigen und unverzichtbaren Job tag täglich im Büro sehr gerne nachgehen und eben solche, die dafür brennen auch mal unterwegs zu sein. Ich bin davon überzeugt, dass man mit dem gewissen Biss, der Bereitschaft, der Motivation und der Freude viel bewegen kann. Und wenn man uns auch mal machen lässt, werden wir durch das Vertrauen und die Risikobereitschaft der Unternehmen unseren Teil zum Unternehmenserfolg beitragen.
Zusammenfassend lässt sich aus meiner Sicht sagen, dass man bei McDonald’s Deutschland durchaus gefordert wird, aber auch gefördert und unterstützt – und ich denke, dass ist nicht nur bei uns so. Voraussetzung dafür ist natürlich die Bereitschaft und die Motivation,auch mal was zu riskieren und anders sein zu dürfen. Ich möchte gar nicht behaupten, dass hier alles rund läuft, 24/7. Wichtig ist aber, dass man darüber reden kann und dass Anregungen konstruktiv aufgenommen werden um letztlich positive Veränderungen zu bewirken.
Constanze Ochs
Hallo Herr Goebel,
Hallo Frau Ochs,
eigentlich wollte ich ja meinen eigenen Blogpost zum Thema Employer Branding schreiben und am 13.06. freischalten. Aber nachdem ich hier Ihren tollen Bericht gelesen habe, bleibt mir fast nichts anderes mehr übrig, als auf Ihr Posting zu verlinken.
Eine toller Bericht auch für unsere (Auto)Branche.
Beste Grüße nach München,
Derek Finke
[...] Zeichens Personalvorstand von McDonald’s Deutschland. Und ganz ehrlich: Besser als in diesem Post kann man es kaum beschreiben. Ich denke, der Beitrag spricht für sich [...]
Danke für Ihre Kommentare.
… nicht nur der Personalverantwortliche, auch der Mitarbeiter bzw. Berufseinsteiger kann unserer Meinung nach etwas für sich ableiten.
Wenn es das ist, was der Artikel bewirkt, er also zum Nachdenken und auch zur Diskussion anregt, dann ist es gut.
Wir freuen uns über weitere interessante Anmerkungen und das gerne Branchen übergreifend…
Herzliche Grüße
Constanze Ochs & Wolfgang Goebel
Hallo Frau Ochs, Hallo Herr Goebel
ein toller Artikel. Für alle die wie ich an der Positionierung und Entwicklung der Arbeitgebermakre McDonald’s mitarbeiten dürfen, sind solche Insider-Berichte ein wichtiger Beitrag zur ständigen Standortbestimmung und Überprüfung des eingeschlagenen Wegs. “Egal wo du herkommst, was zählt ist deine Leistung” oder “Häng dich rein und du bekommst hier deine Chance” alls diese Statements von Restaurantmitarbeitern in der Kampagne werden durch ihren Bericht bestätigt und zeigen mir dass unsere interne Leitlinie oder EVP, nämlich “Entwicklungschancen für alle” und die damit verbundenen Aufsteiger-Stories überall im Unternehmen erlebbar, begeisternd und wahrhaftig sind. Ganz egal ob in der Küche oder im Top-Management. Ich würde mir wünschen, dass an dieser Stelle häufiger solche Erfahrungsberichte – auch kritische – zu lesen wären, um den Dialog über die Qualitäten aber auch über die Verbesserungspotenziale in Gang zu setzen. Liebe Grüße von Hubert Hundt
Hallo Herr Hundt,
erst einmal herzlichen Dank für Ihre Worte. Es freut uns sehr, dass der Artikel positives Feedback bekommt. Unser Ziel ist es, die oben genannten Statements durch das ganze Unternehmen, durch alle Bereiche und Ebenen hinweg, zu leben. Sehr gerne werden wir noch mehr Erfahrungsberichte unserer Kollegen und Mitarbeiter sammeln – denn nur wenn wir wissen, was ihnen gefällt, was sie stört und was sie für Vorstellungen haben, können wir gemeinsam an Verbesserungen arbeiten.
Liebe Grüße