Günstig Heizöl kaufen

Kesseltausch, CO2-Preis und Heizöl bestellen: Das solltest Du zu Deiner Ölheizung wissen

Ines Rutschmann 04. Januar 2021
Das Wichtigste in Kürze
  • Zum Jahreswechsel 2021 ist Heizöl leicht teurer geworden. Denn auf den Brennstoff wird nun ein CO2-Preis erhoben.
  • Einen ineffizienten Kessel musst Du nach 30 Jahren Betrieb ausbauen lassen. Eine neue Ölheizung darfst Du ab 2026 nur noch unter bestimmten Bedingungen installieren. Das schreibt ein neues Gesetz seit November 2020 vor.
  • Günstige Angebote für Heizöl findest Du auf Vergleichsportalen im Internet. In unseren letzten Tests fanden wir die besten Heizölpreise auf Heizoel24 und Esyoil.
So gehst Du vor
  • Möchtest Du Heizöl kaufen, empfehlen wir Dir dazu einen Preisvergleich über die Portale Heizoel24 oder Esyoil. 
  • Wenn Du Deine Ölheizung durch eine klimafreundlichere Heizung ersetzt, übernimmt der Staat bis zu 45 Prozent der Kosten.

Heizöl hält mehr als acht Millionen Wohnungen in Deutschland warm. Damit ist Heizöl der zweitmeist genutzte Brennstoff in Deutschland. Aber die Zahl der Ölheizungen sinkt: 2018 zählte das Statistische Bundesamt rund 640.000 weniger als im Jahr 2014. 

Diese Verringerung ist im Sinne des Klimaschutzes gewünscht. Der Staat reizt den Ausbau von Ölkesseln finanziell an und verbietet den Betrieb älterer, ineffizienter Kessel. Zugleich tragen Heizölkunden höhere Belastungen: Der Staat erhebt seit 2021 eine CO2-Steuer dafür, dass beim Verbrennen von Heizöl Kohlendioxid in die Luft entweicht. Wer noch eine neue Ölheizung einbauen will, darf das ab 2026 nur noch unter bestimmten Bedingungen. 

Welche Handlungsoptionen Du hast und wie Du noch günstig Heizöl bestellst, erklären wir in diesem Ratgeber.

Wohin entwickeln sich die Heizölpreise?

Der Preis bestimmt sich bislang vor allem durch die Kosten für den Einkauf von Mineralöl. Die abzuführenden Steuern – Mehrwertsteuer und Energiesteuern – bilden den zweiten Kostenblock. Beim Handel verbleibt der kleinste Teil des Heizölpreises.

Ab 2021 schlägt ein neuer Kostenfaktor zu Buche: der CO2-Preis. Er beträgt im ersten Jahr 25 Euro pro Tonne ausgestoßenes Kohlendioxid und erhöht sich bis 2025 bis auf 55 Euro pro Tonne. 2026 soll sich der Preis am Markt bestimmen – er muss sich aber zwischen 30 und 65 Euro pro Tonne bewegen (§ 10 BEGH). 

Mehrkosten für Heizöl

Jahr          CO2-PreisKosten Heizöl nettoKosten Heizöl brutto
202125 Euro pro Tonne6,69 ct/Liter 7,96 ct/Liter
202230 Euro pro Tonne8,04 ct/Liter   9,57 ct/Liter
202335 Euro pro Tonne 9,37 ct/Liter   11,15 ct/Liter
202445 Euro pro Tonne12,04 ct/Liter  14,33 ct/Liter
202555 Euro pro Tonne14,72 ct/Liter    17,52 ct/Liter

Die Preise haben wir auf Basis der Emissionsberichterstattungsverordnung (EBeV) berechnet. Diese gilt erst einmal nur für die Jahre 2021 und 2022. Die Preise ab 2023 sind daher als voraussichtliche Preise zu verstehen, wenn sich die Berechnung nach EBeV ab 2023 nicht verändert. Alle Zahlen sind gerundet. Es handelt sich um Heizöl extraleicht (EL).
Quelle: Finanztip-Berechnung nach EBeV (Stand: 21. Dezember 2020)

Die Mineralölsteuer von 6,14 Cent pro Liter und die neue CO2-Steuer liegen 2021 bei zusammen rund 13 Cent pro Liter (netto). Brutto sind das rund 15 Cent pro Liter oder 1,5 Cent pro Kilowattstunde. Verglichen mit dem Strompreis ist das immer noch wenig: Steuern, Umlagen und Abgaben auf den Strompreis addieren sich bislang zu mehr als 12 Cent pro Kilowattstunde (brutto).

Der CO2-Preis als fixer Kostenbestandteil wie Mehrwert- und Mineralölsteuer reduziert den Spielraum bei den Heizölpreisen. Künftig dürften sich die Heizölpreise weniger stark verändern, als dies bisher der Fall ist. Wie hoch die Preise ab 2021 sein werden, hängt aber weiterhin stark von den Beschaffungskosten von Rohöl am Weltmarkt ab – etwa zur Hälfte wird der Heizölpreis ab 2021 noch vom Ölpreis bestimmt. 

Grünes und klimaneutrales Heizöl 

Mit grünem Heizöl ist ein Brennstoff gemeint, der entweder aus Pflanzen oder synthetisch gewonnen wird. Es gibt bislang Heizöl mit einer Beimischung von bis zu 10 Prozent Öl aus nachwachsenden Rohstoffen. Vor allem in Baden-Württemberg wird dieses angeboten – Käufer erfüllen mit diesem Heizöl die Bestimmungen nach dem landeseigenen Erneuerbare-Wärme-Gesetz. Bundesweit ist die Nachfrage nach Bioheizöl gering und der Preis höher als für rein fossiles Heizöl. Die erste Pilotanlage für synthetisches Heizöl ging in Deutschland 2014 in Betrieb. Am Markt gibt es den synthetischen Kraftstoff aber noch nicht. 

Ist dieses grüne Heizöl vom CO2-Preis betroffen? Ja und nein. Der Gesetzgeber macht einen Unterschied, ob Heizöl aus nachwachsenden Rohstoffen wie ölhaltigen Pflanzen gewonnen oder synthetisch erzeugt wird. Heizöl aus nachwachsenden Rohstoffen soll ab 2023 dem CO2-Preis unterliegen; synthetisches Heizöl zu keinem Zeitpunkt. Zumindest 2021 und 2022 verringert sich die CO2-Steuerlast, wenn Du Heizöl mit Bioanteil kaufst – dessen CO2-Emissionen zählen noch nicht mit.

Darüber hinaus hat sich ein anderes Produkt entwickelt, welches dem grünen Zeitgeist entspricht: das sogenannte klimaneutrale Heizöl. Du kannst Dich beim Kauf dafür entscheiden, Klimaschutzprojekte mit einem Obolus zu unterstützen. Dazu zählt beispielsweise das Aufforsten von Wäldern. Die neu gepflanzten Bäume binden das Kohlendioxid, das beim Verbrennen des Heizöls entsteht, so der Gedanke dahinter. Auch auf dem Gasmarkt gibt es vergleichbare Produkte. Aber: Der CO2-Preis wird auch auf klimaneutrales Heizöl voll erhoben. Durch klimaneutrales Heizöl verringerst Du also nicht die steuerlichen Belastungen auf den Brennstoff. Aber Du tust damit etwas für den Klimaschutz.

Wann darfst Du noch einen Ölkessel betreiben?

Je älter der Heizkessel ist, desto dringlicher ist sein Tausch. Nach einer Studie des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sind rund zwei Millionen der Anlagen mindestens 20 Jahre alt. Sie arbeiten einerseits nicht effizient. Andererseits erhöht die Politik den Druck, alte Kessel zu tauschen.

Für Heizkessel schreibt das am 1. November 2020 in Kraft getretene Gebäudeenergiegesetz (GEG) vor, dass sie nach 30 Jahren außer Betrieb zu nehmen sind, wenn es sich um Konstanttemperaturkessel handelt (§ 72 GEG). Ausgenommen sind dabei kleinere Öfen mit weniger als 4 Kilowatt Leistung sowie Heizkessel in Ein- und Zweifamilienhäusern, wenn der Eigentümer mindestens seit 1. Februar 2002 selbst darin wohnt (§ 73 GEG). Wurde das Haus nach Januar 2002 verkauft, muss der neue Eigentümer die Ausbaupflicht binnen zwei Jahren erfüllen. Diese Regelungen waren bislang Teil der Energieeinsparverordnung (EnEV) , die gemeinsam mit dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) und dem Energieeinsparungsgesetz im GEG aufgegangen ist. 

Auch die Strafen übernimmt das GEG aus den bisherigen Gesetzen, wenn Du oder ein Heizungsinstallateur gegen die Vorschriften verstoßen. Wer etwa einen Konstanttemperaturkessel (oder Standard-Heizkessel) länger als 30 Jahre betreibt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen (§ 108 Abs. 2 GEG).

Bei seiner alle drei bis fünf Jahre vorgeschriebenen Feuerstättenschau muss der Bezirksschornsteinfeger prüfen, ob ein Kessel die Frist überschritten hat und dann eine Frist zur Stilllegung oder zum Ausbau setzen (§ 97 Abs. 1 GEG). Kommst Du dem nicht nach, informiert er die zuständige Behörde. Neu ist im GEG, dass die Behörde den Ausbau oder die Stillegung anordnen kann, wenn sie davon Kenntnis erlangt, dass Dein Standardheizkessel das 30. Betriebsjahr überschritten hat (§ 95 GEG).

Es gibt aber eine Ausnahme von der Ausbaupflicht – wenn nämlich ein Heizungstausch für Dich mit einem „unangemessenen Aufwand“ einhergeht oder zu „unbilliger Härte“ führt, weil Du die Kosten für den Umbau nicht durch Einspareffekte der neuen Heizung über die übliche Nutzungsdauer erwirtschaften kannst (§ 72 Abs. 5 GEG). Um von der Pflicht entbunden zu werden, musst Du einen Antrag stellen.

Für Ölheizungen mit Brennwert- oder Niedertemperaturkessel besteht keine Pflicht zur Außerbetriebnahme. Wenn die Heizungen mindestens 15 Jahre alt sind, sollten sie aber ein Effizienzlabel tragen. Dieses bringt in der Regel der Schornsteinfeger an. An dem Label kannst Du ablesen, wie kostensparend Deine Heizanlage arbeitet.

Neue Bestimmungen für den Einbau von Ölheizungen

Neu ist im Gebäudeenergiegesetz ein Einbauverbot von Ölkesseln: Ab 2026 dürfen sie nur noch unter bestimmten Umständen installiert werden (§ 72 Abs. 4 GEG). 

In Neubauten darfst Du eine Ölheizung ab 2026 nur noch installieren, wenn Du den Wärme- und Kältebedarf im Haus zu mindestens

  • 15 Prozent durch eine solarthermische Anlage deckst oder
  • 15 Prozent mit Ökostrom gewährleistest oder Solarstrom aus einer eigenen Anlage mit bestimmter Mindestleistung erzeugst oder
  • 30 Prozent durch Biogas in einem hocheffizienten Blockheizkraftwerk oder 50 Prozent Biogas in einem Brennwertkessel sicherstellst oder
  • 50 Prozent durch eine mit Luft oder Erdwärme arbeitende Wärmepumpe bereitstellst oder
  • 50 Prozent über einen automatisch beschickten Holzofen mit Wasser als Wärmeträger oder einen Biomasseheizkessel für Holzpellets, Scheitholz oder Hackschnitzel absicherst oder
  • 50 Prozent durch flüssiges Biogas in einem hocheffizienten Blockheizkraftwerk oder in einem Brennwertkessel deckst.

In Altbauten ist der Einbau nur in zwei Fällen erlaubt, nämlich

  • wenn erneuerbare Energien einen Teil des Wärme- und Kältebedarfs im Haus decken. Dabei gelten dieselben Quoten wie in Neubauten. Darüber hinaus ist es möglich, Fernwärme oder Fernkälte mit einem erneuerbaren Anteil zu beziehen, ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk für einen anderen Brennstoff als Biogas oder eine Brennstoffzellenheizung einzubauen sowie Abwärme zu nutzen.
  • Oder wenn eine Anbindung weder an ein Gasnetz noch ein Fernwärmenetz möglich sind und der Einbau einer alternativen Heizungstechnologie technisch nicht machbar oder wirtschaftlich unzumutbar ist. In diesem Fall musst Du Deinen Wärmebedarf nicht anteilig durch erneuerbare Energien decken. 

Unabhängig von den oben genannten Anteilen zur Versorgung mit erneuerbarer Wärme dürfen die Bundesländer eigene Quoten zum Heizen mit erneuerbaren Energien festlegen.

Wie kannst Du kostensparend mit Öl heizen?

Ist Deine Heizung noch jung, wäre es weder wirtschaftlich noch nachhaltig, sie frühzeitig wieder auszubauen. Den CO2-Preis musst Du gleichwohl tragen. Um die Belastung so niedrig wie möglich zu halten, muss die Heizung effizient arbeiten. Ob dies der Fall ist, kannst Du mit einem hydraulischen Abgleich prüfen und dabei auch gleich die Einstellungen korrigieren. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle vergibt Fördermittel für diese und andere Maßnahmen zur Optimierung der Heizung

Je weniger Öl Du verbrauchst, desto weniger zahlst Du für den CO2-Preis. Überlege, ob Du Wände, Fenster und Decken dämmst. Dafür gibt es Fördermittel über die KfW-Bank. Auch durch weniger aufwändige, kleine Maßnahmen kannst Du Deinen Brennstoffverbrauch leicht senken und Heizkosten sparen. Eine solarthermische Anlage verringert Deinen Heizölbedarf ebenfalls – die Solaranlage lässt sich in der Regel mit der Ölheizung kombinieren. 

Ist Deine Heizung älter und unterliegt nun der Pflicht zum Ausbau, dann mach Dir frühzeitig Gedanken, wie Du künftig heizen willst. Die Installation von klimafreundlichen Heizungen unterstützt der Staat. 

Wichtig ist in jedem Fall, dass Du günstig Heizöl bestellst, so lange Du es noch brauchst. Wie das gelingt, erfährst Du im nächsten Abschnitt.

Wie bestellst Du günstig Heizöl?

Der Preisunterschied für 3.000 Liter Heizöl kann mehrere Hundert Euro betragen, je nachdem, in welchem Monat Du bestellst. Um die Entwicklung des Heizölpreises im Auge zu behalten, raten wir Dir, regelmäßig Angebote zu vergleichen.

Das geht am bequemsten über Portale im Internet. Die Online-Portale zeigen Dir die günstigsten Heizölhändler in Deiner Region und liefern Dir zudem aktuelle Preise für Rohöl am Weltmarkt. Auch den kannst Du so im Blick behalten. Fällt der Rohölpreis, bedeutet das jedoch nicht, dass die Preise für Heizöl in Deiner Region in gleichem Maße purzeln. Denn die Heizölpreise hängen auch von der Nachfrage und den Lieferkapazitäten in Deutschland ab. Dies zeigte sich stark im Herbst 2018 und zuletzt Anfang 2020.

Die beiden größten Vergleichsportale für günstiges Heizöl sind Esyoil und Heizoel24, gemessen an der Zahl der versammelten Händler. 300 bis 400 von ihnen sind jeweils auf den beiden Portalen regelmäßig aktiv. Neben diesen beiden gibt es nur ein weiteres Portal, das nach unserem Test 2020 flächendeckend in Deutschland Angebote zeigte: Fastenergy. Bei tanke-günstig erhielten wir lediglich an einem Ort keine Angebote.

Bei der Abfrage auf den Portalen sind nur zwei Informationen nötig: Deine Postleitzahl und die gewünschte Liefermenge. Die Anzahl der Angebote und die Lieferbedingungen unterscheiden sich von Portal zu Portal. Heizoel24 und Esyoil listen alle verfügbaren Angebote für eine Postleitzahl auf. Du erhältst in der Regel auf einen Schlag mehrere Angebote und kannst sie direkt miteinander vergleichen.

Das ist bei Fastenergy und tanke-günstig anders. Diese Portale zeigten bei jeder Abfrage nur ein Angebot für eine Sorte Heizöl. Fastenergy arbeitet in jeder Region nur mit einem Händler zusammen. Den Kooperationspartner wählt Fastenergy nach eigenen Kriterien aus. Welcher Händler das ist, steht direkt beim Angebot. 

Tanke-günstig arbeitet zwar mit mehreren Händlern für eine Region zusammen, zeigt aber immer nur das günstigste Angebot an. Welcher Händler am Ende das billige Heizöl liefert, erfährst Du erst nach der Bestellung. Tanke-günstig wählt die auf der Plattform vertretenen Händler aus: Bedingung ist, dass die Unternehmen ein spezielles Gütezeichen tragen. Das Siegel stammt vom RAL Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung. Diese Organisation definiert Kriterien für unterschiedliche Branchen, um die Qualität von Waren und Dienstleistungen zu sichern.

Warum reicht für billiges Heizöl eine Portalabfrage?

In einem Punkt gleichen sich die Heizölseiten alle: Die Preise auf den Portalen können die Händler jederzeit ändern. Und das machen sie auch. Die großen Unternehmen der Branche beschäftigen Mitarbeiter, die täglich die Angebote auf den Portalen vergleichen. Sie können sofort reagieren, wenn Wettbewerber ihre Preise verändern.

Das heißt, dass sich die Angebote für preiswertes Heizöl täglich ändern können. Und auch, dass ein Händler auf den einzelnen Portalen mit unterschiedlichen Preisen vertreten sein kann. Es kann sogar sein, dass ein Händler auf einem Portal sein Heizöl billiger anbietet als auf seiner eigenen Internetseite.

Für eine Abfrage genügt es aber, ein Portal zu nutzen. Wir empfehlen dafür Heizoel24 oder Esyoil. Dort haben wir sowohl in unserem Test 2020 als auch in unseren Tests 2018, 2017 und 2016 die besten Preise gefunden. 

Zusätzlich kannst Du Angebote bei Fastenergy oder tanke-günstig abfragen. Auch dort haben wir sowohl in unserem Test 2020 als auch in unserem Test 2018 den günstigsten Preis bei unseren Abfragen gefunden. 

Heizoel24
  • findet oft den günstigsten Lieferanten
  • verschiedene Angebote pro Abfrage
  • übersichtliche Darstellung
  • gut geeignet zur Vorbereitung von Sammelbestellungen (Preismatrix)
  • aktuelle Informationen zur Marktentwicklung
Nur beim Anbieter abschließbar
Esyoil
  • findet oft den günstigsten Lieferanten
  • verschiedene Angebote pro Abfrage
  • übersichtliche Darstellung
  • aktuelle Informationen zur Marktentwicklung
Nur beim Anbieter abschließbar

Wovon hängt die Höhe des Heizölpreises ab?

Es gibt verschiedene Faktoren, die den Heizölpreis bestimmen – unabhängig von den Kosten für Beschaffung und von der Höhe der Steuern. 

Auf den ersten hast Du nur bedingt Einfluss: Deinen Wohnort. In Süddeutschland sind die Preise in der Regel höher als in Norddeutschland. In der Nähe zu Raffinerien und Tanklagern zahlen Kunden weniger, als wenn sie weiter entfernt von diesen wohnen. Ist die Nachfrage in Deiner Region hoch, sind gewöhnlich auch die Heizölpreise höher als in Regionen mit geringerer Nachfrage. Die meisten Ölheizungen befinden sich dabei in Bayern (23 Prozent) und Baden-Württemberg (18 Prozent).

Die weiteren Faktoren kannst Du selbst bestimmen: die Liefermenge, die Lieferfrist, die Heizölsorte und die Zahlungsart, die Du wählst. In der Regel zahlst Du umso weniger pro Liter, je mehr Du bestellst. Darüber hinaus kannst Du sparen, wenn Du bar oder mit EC-Karte zahlst, keine kurze Lieferfrist wünschst und die Standardsorte bestellst.

Große Bestellmengen kommen billiger 

Je kleiner die Bestellmenge, desto höher ist der Preis pro Liter. Wer dreimal 1.000 Liter statt einmal 3.000 Liter kauft, zahlt in der Regel 100 bis 150 Euro mehr. Das haben wir in unserem Test 2017 festgestellt und in unserem Test 2020 bestätigte sich das. Wer mehr als 3.000 Liter bestellt, zahlt noch ein bisschen weniger pro Liter. Die Ersparnis fällt bei noch größeren Bestellmengen aber kleiner aus. 

Sammelbestellungen - Die wenigsten Haushalte bringen 5.000 Liter in ihren Tanks unter. Um solche Mengen zu bestellen, können sich mehrere Abnehmer zusammentun. Rund 10 Prozent aller Bestellungen bei Heizoel24 und Esyoil sind Sammelbestellungen; bei tanke-günstig sind es sogar 40 Prozent. Dafür, dass dann der Händler Tanks in verschiedenen Häusern befüllt, erhebt er aber einen Aufschlag. Prüfe daher immer erst einmal, ob die Kostenersparnis den Aufwand einer Sammelbestellung rechtfertigt. Manchmal ist es besser, wenn Du und Deine Mitstreiter einzeln Heizöl kaufen.

Wann lohnt sich eine Ratenzahlung? 

Als Alternative zur Sammelbestellung bietet sich eine Ratenzahlung bei Bestellung einer größeren Menge an. Das Zahlen der Rechnung in mehreren aufeinanderfolgenden Monaten gewähren einige Händler seit wenigen Jahren – das Interesse daran ist allerdings nicht sehr groß. Über Heizoel24 nutzen diese Möglichkeit nur 5 Prozent der Kunden. Bei Esyoil liegt der Anteil bei 1,3 Prozent.

Eine Ratenzahlung ist mit Aufschlägen gegenüber dem Bezahlen in bar oder mit Girocard (früher: EC-Karte) verbunden. Wenn Du Deine Lieferung auf einen Schlag bezahlen kannst, ist das immer günstiger, als in Raten zu zahlen. Eine Ratenzahlung kann sich jedoch lohnen, wenn Du so den Preisnachteil einer kleineren Bestellmenge ausgleichen kannst. In unserem Test 2017 stellten wir fest, dass die Mehrkosten bei 3.000 Litern und drei Zahlungsraten bei rund 100 Euro lagen, bei zwölf Raten bei fast 200 Euro. Aber: Wer dreimal 1.000 Liter auf einen Schlag zahlte, gab in Summe mehr aus, als jemand, der 3.000 Liter in drei Raten bezahlte. 

Willst Du nicht in Raten zahlen, ist die Girocard (EC-Karte) das bewährteste Zahlungsmittel. Manchmal verlangen Händler bei Barzahlung Aufschläge. Das Begleichen auf Rechnung oder per Lastschrift ist meist mit Aufschlägen verbunden.

Standard, Premium, Ecotherm – welche Sorte ist am besten? 

Lediglich eine Sorte ist standardisiert: Heizöl extraleicht schwefelarm (kurz „EL schwefelarm“, DIN 51603-1). Lieferanten führen sie nicht unbedingt unter dieser Bezeichnung, sondern geben ihr auch andere Namen: Heizöl normal, Heizöl Standard oder einfach nur Heizöl. Einheitlich ist: Die standardisierte Sorte ist die günstigste und zugleich mit Abstand die beliebteste. Rund 85 Prozent des über die Portale bestellten Heizöls gehört zur Standardsorte.

Fast überall bieten Händler auch eine Sorte mit bestimmten Zusätzen an: „Premium“, „Plus“, „Ecotherm“ oder „Super“ nennt sie sich. Die Zusätze – sogenannte Additive – verteuern das Heizöl, versprechen aber einen Mehrwert. Dieses Öl soll weniger Ablagerungen im Tank bilden und Filter und Düsen der Anlage kaum verstopfen. Die Kosten für Reparatur und Wartung sollen so geringer ausfallen. Auch gegen den typischen Geruch von Heizöl gibt es Zusätze.

Da es keinen Standard für ein „Premium-“ oder „Super-Heizöl“ gibt, lassen sich die Angebote für diese Sorten schwer vergleichen. Für 3.000 Liter Abnahme haben wir die Preise zumindest erhoben: Bei Esyoil und Heizoel24 zahlst Du zwischen 2 und 6 Prozent mehr für die Sorte mit Additiven.

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Welche Unterstützung gibt es für eine alternative Heizung?

Ist Deine Ölheizung in die Jahre gekommen, überlege Dir, welche andere Heizungstechnologie Du einbauen kannst und willst. Der Wechsel auf einen anderen Brennstoff muss nicht mit mehr Arbeit verbunden sein, als wenn Du einen neuen Ölkessel installieren lässt. Bedenke zudem: Ab 2026 darfst Du eine neue Ölheizung nur noch unter bestimmten Bedingungen einbauen.

Der Wechsel zu einem anderen Brennstoff kann sich für Dich schon 2020 lohnen. Holzpellets kosten beispielsweise weniger als Heizöl. Dank Fördermitteln für einen Pelletkessel sind die Vollkosten geringer als für eine neue Ölheizung. Positiv sieht in der Regel auch die Bilanz für eine Gasheizung aus und dürfte sich künftig sogar noch verbessern: Auf Erdgas erhebt der Staat zwar auch den CO2-Preis, aber die Emissionen sind bei Erdgas geringer als bei Heizöl. Daher ist auch die Belastung pro Kilowattstunde geringer als bei Heizöl. Beziehst Du zudem teilweise Biogas, wird der jeweilige biogene Anteil am Brennstoff 2021 und 2022 nicht mit dem CO2-Preis belastet. Allerdings musst Du vor dem Einbau einer Erdgasheizung prüfen, ob ein Anschluss ans öffentliche Verteilnetz in Deinem Wohnort überhaupt möglich ist. 

Gibt es in Deinem Wohnort ein Fernwärmenetz, dann kannst Du Dir auch ein Angebot für einen Anschluss an dieses Netz machen lassen und die Preise für die Wärmelieferung erfragen. Fernwärme ist in der Regel teurer als eine Heizung mit Pellets, Heizöl oder Erdgas. Die Kosten für den Anschluss sollten jedoch geringer sein als die Investitionskosten für einen neuen Heizkessel. Und Du sparst Dir die Betriebskosten für die eigene Heizung.

Schwierig ist es, eine Wärmepumpe in einem weniger energieeffizienten Gebäude zu nutzen. Zudem sollte es Flächenheizungen in Deinem Haus geben. Der Umbau des Wärmeverteilsystems und eine energetische Sanierung sind zwar aufwändig, aber auch hierfür gibt es Fördermittel über die KfW-Bank.

Fördermittel für Ausbau alter Ölkessel und Einbau neuer Heizanlagen

Sowohl für den Ausbau alter Ölkessel als auch für die Installation moderner Heizungsanlagen gibt es seit 2020 höhere Fördermittel. Tauschst Du Deine Heizung gegen eine umweltfreundlichere aus, übernimmt der Staat folgende Anteile der Kosten:

  • bis zu 45 Prozent beim Einbau einer Wärmepumpe
  • bis zu 45 Prozent beim Einbau eines Biomasseheizkessels
  • bis zu 40 Prozent beim Einbau einer Gas-Hybridheizung in Verbindung mit einer solarthermischen Anlage, einer Wärmepumpe oder eines Biomasseheizkessels

Bei der Förderung ist es egal, ob Du selbst in Deinem Haus wohnst oder es vermietest. Sie ist beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) zu beantragen, bevor Du ein Installationsunternehmen beauftragst. Das Förderprogramm läuft bis 31. Dezember 2021, wird aber vielleicht auch darüber hinaus verlängert.

Auch Bundesländer und Kommunen haben Förderprogramme zum Einbau von Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien. Eine Übersicht findest Du im Ratgeber für solarthermische Anlagen. Über einen Fördermittel-Check beim gemeinnützigen Verbraucherportal CO2-online kannst Du Dir die Förderprogramme für Heizungen an Deinem Ort anzeigen lassen.

Beratung und steuerliche Vorteile

Alternativ kannst Du die Kosten für eine neue Heizung ab 2020 von der Steuer absetzen, wenn Du selbst im Haus wohnst: Insgesamt bis zu 20 Prozent, verteilt über drei Jahre. Du darfst dazu aber keine Fördermittel in Anspruch nehmen.

Wie teuer Dich eine neue Heizanlage zu stehen kommt, wie Du sie finanzierst und wie stark Du Deinen Wärmeverbrauch senken kannst, erfährst Du über den Modernisierungs-Check des gemeinnützigen Verbraucherportals CO2-online. Zudem erklären Dir Energieberater in den mehr als 700 Beratungsstellen der Verbraucherzentralen, welche Heiztechnologie für Dein Haus und Deinen Bedarf geeignet ist. 

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Autor
Ines Rutschmann

04. Januar 2021


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