ich liege in der landschaft und bin offen. am waldrand wird winter/und die dinge falten sich ein. noch ist es tag. und es pulsiert./ich ging über die hügel,/ums handgelenk noch das efeu vom vorjahr, /ich hauchte mir auf den puls. dann kamen die kraniche und zerschnitten die luft, keilten sich ein in die grenzen der welt und/ihr ruf hallt heute noch nach im kopf, senkmusik für die gebliebenen/späte zeit für die flucht. man dachte lange, sie existierten nur in der luft, zwischen den zeiten, zwischen den zeilen der jahre/bis man sie sah, am fluss, zu hunderten, gedrängt, besorgt, monarchisch grau./
eine leere zeit. ich liege im land und die lippen werden blau. mein kopf im winter./ich denke an den vers, diesen einen, wie ein suchendes leuchten am anderen ende der nacht./und ich vergaß ihn, für die schwere ums herz.//

das war ein jahr vor meinem traum./wir fanden sie in den hügeln, vom frost berieselt,/eingekeilt in den tod hier in den höhen, die baumlos lagen unterm himmel,/der sich nicht öffnet,/und nichts machte einen laut. ihr fehlte das herz, die lunge war halb, das haar brach beim wenden des leibs, das gesicht fast lose im winter hier oben, der lange anhält, fast niemals verhallt,/und wir sangen ein lied, das ich vergaß, vielleicht im sommer danach./wir malten uns asche um die augen, so ist es hier brauch./auf der bahre trugen wir sie in der nacht von den bergen hinab und sangen, bis das lied herabsank auf ihre brust,/eine fackel ließen wir an der stelle, wo sie lag,/wer weiß schon,/wie lang,/und der schnee fiel knisternd in die flamme,/wahrscheinlich, wir waren ja fort,/und die wimpern brachen uns weg, hier im frost,/wo alles zerbricht/wie kleinere knochen,/und der schnee knisterte um uns und meinte das gleiche,/wir sahen nicht, was wir hörten,/der abend kommt früh hier oben in den hügeln,/wo das weltall fast rauscht/wie eine vertikale küste, deren brandung uns dröhnt,/und wir brachten sie heim und begruben sie bei den anderen,/im eis.