Fix Zone

Monte Verità

Redaktion: 

  Gusto Gräser mit Familie on the road

 

Barfüßige, langhaarige Menschen mit Stirnbändern, die in langen Gewändern oder gar nackt in unberührter Natur tanzen, die freie Liebe propagieren, sich vegan ernähren und mit Drogen experimentieren - da denkt fast jeder an die Hippiebewegung der 60er Jahre. Doch die Idee eines alternativen Lebens wurde schon vor über 100 Jahren in der Nähe der kleinen Stadt Ascona in der südlichen Schweiz geboren. Der Dokumentarfilm von Carl Javér erzählt die Geschichte einer Gruppe junger Töchter und Söhne begüterter Eltern, die um 1900 gegen ihre Zeit revoltieren.

Eine von ihnen war Ida Hofmann, die der transsilvanischen Oberschicht entstammte, als begabte Pianistin in Russland ihren Lebensunterhalt verdiente, aber den für sie vorgezeichneten Lebensweg verlassen wollte. Als sie sich in den belgischen Fabrikantensohn Henri Oedenkoven verliebte, beschlossen beide, einen radikalen Neuanfang zu wagen.

Der Dokumentarfilm erzählt aus Idas Perspektive, wie sie gemeinsam mit Henri auf der Suche nach einem Leben jenseits von Konsumdenken und Fortschrittsglauben auf dem kleinen Monte Monescia in der Schweiz, den sie in Monte Verità – „Berg der Wahrheit“ - umbenennen, eine alternative Lebensgemeinschaft gründen, die sehr schnell wächst. Hermann Hesse, der Freudschüler Otto Gross und die Tänzerin Mary Wigman gehören zeitweilig dazu. Sie alle sind von der Überzeugung beseelt, die Welt mit einem gesünderen, natürlicheren, besseren Leben verändern zu können.

Am Beispiel der Schicksale einiger der Bergbewohner erzählt der Dokumentarfilm die Geschichte vom Beginn, Aufstieg, Euphorie, Enttäuschung und schließlich Scheitern einer Idee, die von ihrer Relevanz bis heute nichts verloren hat.

Am Sonntag den 12.01.2013 um 15 Uhr auf arte.

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