Augenblicke in New York
Szene aus New York, 1972 © Jürgen Becker
...Also noch einmal, es geht
um die Wiedergabe der Augenblicke, die plötzlich
etwas unterbrechen ... so scheint es, wenn auch
die beiden Krähen jetzt unbewegt verharren
über dem frisch gepflügten Feld.
Zeilen aus dem Gedicht "Wiederholtes Konzept" von Jürgen Becker, der vor kurzem den Georg-Büchner-Preis 2014 erhielt.
Im Jahr 1972 reiste der Kölner Schriftsteller Jürgen Becker im Rahmen eines Stipendiums des Goetheinstituts mehrere Monate durch die USA und hielt sich zum Ende der Reise für einige Wochen in New York auf. In diesem Zeitraum fotografierte er fast täglich entlang des Broadways Szenen der Großstadt, anonyme Gesichter, Straßenkreuzungen, Autos, vorbeihuschende Passanten.
„Es sind die Zufälle im Leben, die den Weg zu ungewöhnlichen Dingen öffnen. Im Falle des Lyrikers und Hörspielautors Jürgen Becker (*1932) war es ein wieder aufgefundener alter Wäschekorb im heimischen Archiv, verdeckt hinter Papierstapeln unter einer Dachschräge. Der Inhalt: Dutzende von Tüten mit Schwarzweiß- Fotos und noch nicht entwickelte Filmrollen aus dem März des Jahres 1972, als der damals Vierzigjährige in New York weilte.“ berichtete seinerzeit die rheinische art anläßlich einer Ausstellung dieser Fotos.
Ein repräsentativer Querschnitt erschien 2012 als Bildband, an den heute hiermit erinnert sei.
Jürgen Becker: New York 1972. Fotografien, hrsg. von Boris Becker. Erschienen bei sprungturm.
Dazu erhältlich eine Vorzugsausgabe mit einer von Jürgen Becker signierten s/w Fotografie in einer Kassette erschienen. 450,00 € incl. Versandkosten
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