Fasanenstraße 23
Das Alexander von Humboldt-Haus. Ein Heim für ausländische Studierende / Quelle: Hochschule und Ausland, Heft 6/8, 1927
Literarische Führung im und um das Literaturhaus Berlin
Michail Gorlin und Raisa Bloch organisierten 1927 bis 1928 wiederholt kulturelle Abende in der Fasanenstraße 23, damals Humboldthaus genannt. Beide waren Teil der großen russischen Exilgemeinde, die damals in Berlin lebte und Charlottenburg den Beinamen Charlottengrad einbrachte. Die Reihe, die von Gorlin und Bloch veranstaltet wurde, hieß »Na Cerdake« (dt. Auf dem Dachboden). Der Zufall wollte es, daß am 13. November 1927 zwei später erfolgreiche Autoren am gleichen Abend auftraten: Sirin (Pseudonym von Vladimir Nabokov) las eigene Gedichte, die vom Schmerz über die verlorene Heimat handelten, Essad Bey (Pseudonym von Lev Nussimbaum) trug orientalische Märchen in eigener Fassung vor.
Die Führung stellt zunächst die ereignisreiche Geschichte des Grundstücks Fasanenstraße 23 bis zur Gründung des Literaturhauses im Jahre 1986 vor. Der anschließende literarische Spaziergang bis zum Kudamm widmet sich Schriftstellern und Künstlern, die in der unmittelbaren Umgebung wohnten und wirkten (u. a. Gerhart Hauptmann, Heinrich Mann, Rudolf Nelson, Kurt Tucholsky, Robert Musil, Max Herrmann-Neiße).
So 20 JULI 11 h / Treffpunkt Unteres Foyer
Dauer ca. 2 h. Last Minute Anmeldungen unter literaturhaus@literaturhaus-berlin.de
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