Majakowksi modern
Illustration von Jakob Hinrichs aus dem Fliegenden Proletarier
Im Herbst war in einem feature des börsenblatts zu lesen:
"Mit der Edition ReVers wenden wir uns internationalen Dichtern der Vergangenheit zu", so die Verleger Johannes CS Frank, Andrea Schmidt und Dominik Ziller, "die ein ganz besonderes poetisches Potential für die Gegenwart haben." …. Eröffnet wird die Edition ReVers mit Wladimir Majakowskis "Der fliegende Proletarier". Das Langgedicht sei in der russischen Gesamtausgabe enthalten, hätte aber keine Aufnahme in die beiden deutschen Gesamtausgaben gefunden.
Birgit Veit hat das Heft nun für die NZZ gelesen und ist nicht ganz einverstanden mit der Übersetzung:
„ … trotz Zweisprachigkeit, sorgfältigem historischem Kommentar und ambitionierter Gestaltung vermag das kleine Majakowski-Bändchen mit dem Titel «Der fliegende Proletarier» nicht zu überzeugen. Boris Preckwitz, der begeisterte Übersetzer, versucht, das 1925 geschriebene Langgedicht für die Gegenwart aufzumotzen; bald macht er es ulkig poppig und peppig («echt nie», «Newswust», «Nüschte», «Rabbatz», «gefrickelt», «beschlagzeilt», «betarnmalt», «beschraubschwungt»,), bald pathetisch umständlich bis unverständlich («Der Kommandant wringt die Stirn» für: «runzelt die Stirn» «Fiederling» für: «Vogel», «sie spitzen die Hauer» für: «bis an die Zähne bewaffnet»).“
Langgedicht: Wladimir Majakowski
Übersetzung: Boris Preckwitz
Illustration: Jakob Hinrichs
Nachwort: Jan Kuhlbrodt
Edition ReVers 03
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