40 Jahre Limmat-Verlag
Paul Klee: «Anfang eines Gedichtes», 1938, Kleisterfarbe auf Papier auf Karton (48,3 × 62,8 cm). (Bild: Zentrum Paul Klee, Bern / Abbildung aus dem Band „Moderne Poesie in der Schweiz“)
Roman Bucheli portraitiert in der NZZ den Schweizer Limmat-Verlag:
„Zweimal seien sie in der vierzigjährigen Geschichte des Verlags an ihre Grenzen gekommen, erzählt Jürg Zimmerli, der seit den Anfängen 1975 im Limmat-Verlag tätig ist und ihn heute zusammen mit Erwin Künzli leitet. Zuletzt geschah das vor zwei Jahren mit Roger Perrets Anthologie «Moderne Poesie in der Schweiz» , die 600 Texte aus hundert Jahren von 250 Autorinnen und Autoren in einer phänomenal gestalteten Ausgabe versammelte. Als sei diese logistische Herausforderung noch nicht anspruchsvoll genug gewesen, wurden die Gedichte alle in ihrer Originalsprache und in Übersetzung abgedruckt.
Jürg Zimmerli und Erwin Künzli schütteln noch heute fassungslos den Kopf über den Aufwand, den sie sich damit eingebrockt hatten. Nicht nur sei bisweilen detektivische Arbeit notwendig gewesen zur Ermittlung der Rechteinhaber, gelegentlich sollen sich Dichter auch darauf kapriziert haben, ihre alten Gedichte nachträglich umschreiben zu wollen. Die Ausgabe aber ist ein Monument und auch im internationalen Vergleich konkurrenzlos in ihrer Art.“
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