Fördern was geht
Blick auf die Lettrétage (Quelle: lettrétage)
Gregor Dotzauer heute im Tagesspiegel über die Förderung der Berliner Literaturszene:
„Das Netzwerk der freien Szene, zu der unter anderem die Lettrétage, die Berliner Literarische Aktion, der Buchhändlerkeller und das Festival Latinale gehören, ruft nach einer Anhebung der Projektförderung um eine halbe Million Euro – ausgehend von derzeit gut 60 000 Euro. Dazu kommen Ansprüche auf neue Haushaltstitel wie eine Lesereihenförderung und Raumprogramme, die geeignet sind, im Umfeld dramatisch steigender Gewerbemieten Co-Working-Spaces oder Konferenzräume zu schaffen.
Vielfach geht es darum, dort, wo bisher ausschließlich für Gottes Lohn gearbeitet wurde, überhaupt erst eine finanzielle Basis zu schaffen. Weiterhin träumt man von einem Sonderfonds, der allen Veranstaltern für neue, insbesondere digitale Präsentationsformen und Infrastrukturmaßnahmen offensteht. Der Futurismus dieser Forderung ist etwa für die Literaturwerkstatt, die mit lyrikline.org eine internationale Netzplattform für Poesie betreibt und dazu auch europäische Mittel in Anspruch nimmt, längst beispielhafter Alltag. Schließlich wünscht sich die Literaturkonferenz die Verdopplung der Autorenstipendien des Senats auf 32 und die Ausdehnung der Laufzeit auf ein Jahr, dazu die Wiedereinführung von Übersetzerstipendien. Die Summe aller Maßnahmen wird auf drei Millionen Euro pro Jahr beziffert.“
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