Auf Höhe der Zeit
Buchcover : die falsche Frage
Von Katastrophenfilmen, Global Players und postdemokratischem Widerstand: Kritik ist keine einfache Sache. Und Theater als permanentes Gespräch mit dem Realen hat viel mit Fiktionen zu tun, die längst ihre Unschuld verloren haben. Zu ergründen, welche Herrschaftsstrukturen unsere Gegenwart ausmachen, wie man sich dagegen wehrt und welche Sprache dabei zu sprechen ist, ohne das Fürchten zu verlernen, ist Kathrin Rögglas Vorhaben in „Die falsche Frage“. Sie gibt darin Auskunft über die verschlungenen Verbindungen von Ästhetik und Politik in ihrem Theater, das aus der Entfernung anderer Medien entworfen, mit Komik und Anarchie gewonnen wird, und sich mit Hilfe von Lücken, Fehlanzeigen und indirekten Bezügen vorwärts bewegt.
„Die falsche Frage“ basiert auf drei im Rahmen der 3. Poetikdozentur für Dramatik an der Universität des Saarlandes im Sommer 2014 gehaltenen Vorträgen. Kathrin Röggla konturiert und kontextualisiert darin ihr zentrales Projekt, ein sprachkritisches wie dokumentarisches und experimentelles Theater auf der Höhe der Komplexität der Gegenwart zu schreiben.
„ Wer sich für den Zusammenhang von avancierter Literatur und politischer Zeitgenossenschaft interessiert, wird an 'Die falsche Frage' nicht vorbeikommen. (...) Mit 'Die falsche Frage' hat Kathrin Röggla erneut eindringlich gezeigt, dass wir mehr solche Autorinnen wie sie brauchen. “Wiener Zeitung
„Die Dramatikerin Kathrin Röggla hat sich in ihrem klugen Buch "Die falsche Frage" auf die Suche nach dem Autor im Theater von heute gemacht.“SPIEGEL ONLINE
Kathrin Röggla: Die falsche Frage. Theater, Politik und die Kunst, das Fürchten nicht zu verlernen. Verlag Theater der Zeit, 2015.
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